Rezension
Als Mitbegründer der Organisationspsychologie ist Edgar H. Schein vor allem durch seine Menschenbildtypologien bekannt geworden. Seine humanistische Sicht steht in deutlichem Kontrast zur hemdsärmeligen Führungskultur US-amerikanischer Prägung mit ihrem Primat des Handelns und ihrem rücksichtslosen Konkurrenzdenken. Beides ist in Scheins Augen in einer Welt gegenseitiger Abhängigkeiten nicht nur unzeitgemäß, sondern sogar gefährlich. Statusdünkel und Rollendenken verhindern eine offene Kommunikation über hierarchische und kulturelle Grenzen hinweg, die für gute und sichere Produkte und Abläufe unverzichtbar ist. Im lauten Gepoltere der Managementratgeber ist dies eine leise, weise Stimme, der man viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Ideen wünscht. Vorgesetzte, die sich ihrer Abhängigkeit von den Untergebenen bewusst sind und sie dementsprechend fair behandeln; Führungskräfte, die fragen und zuhören, statt zu belehren; Chefs, die für gute Kommunikation im Unternehmen sorgen – eine Portion Utopie ist wohl dabei. Immerhin liegt es an jedem selbst, Humble Inquiry im eigenen Umfeld zu verwirklichen. getAbstract empfiehlt dieses lesenswerte Buch daher allen Führungskräften, allen Verantwortlichen in Unternehmen und Organisationen sowie allen Studenten der Betriebswirtschaft.
Zusammenfassung
Über den Autor
Edgar H. Schein ist Mitbegründer der Organisationspsychologie und -entwicklung. Er hat an der Sloan School of Management am MIT gelehrt, ist nach seiner Emeritierung noch immer dort tätig und berät weltweit Konzerne, Regierungen und Führungskräfte.
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