Meinhard Miegel
Hybris
Die überforderte Gesellschaft
Propyläen, 2014
Was ist drin?
Warum wir uns arm arbeiten und wund wachsen – und was dagegen zu tun ist.
Rezension
„Man kann ein Problem nicht mit der gleichen Denkweise lösen, mit der es erschaffen wurde.“ Albert Einsteins simple Regel stößt in Ökonomie und Politik offenbar auf deutlich mehr Widerstand als in der Physik. Denn niemand klammert sich hartnäckiger an alte Glaubenssätze als die Anhänger der Markt- und Wachstumsreligion. Meinhard Miegel ficht das nicht an. Wortgewaltig liest er den Anhängern des entgrenzten Materialismus die Leviten, egal ob sie sich für die Interessen der Unternehmer oder der Sozialhilfeempfänger einsetzen. Zwar hat auch der Autor keine andere Lösung parat, als den Lesern freiwillige Beschränkung zu empfehlen. Aber gerade weil er gänzlich frei ist vom Stallgeruch der üblichen Wachstumskritiker, empfiehlt getAbstract das Buch allen Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik sowie jedem, der eine fundierte Diagnose unserer Gesellschaft lesen will.
Zusammenfassung
Über den Autor
Meinhard Miegel leitete über 30 Jahre lang das Institut für Wirtschaft und Gesellschaft in Bonn. Der Vorstandsvorsitzende des Denkwerks Zukunft ist Autor der Bücher Die deformierte Gesellschaft und Exit; für Letzteres erhielt er 2010 den getAbstract International Book Award.
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