Auch Zen-Mönche haben mal Stress. In einer solchen Phase kamen Paul Loomans die Ideen für Ich habe die Zeit. Über die Metapher eines Hauses mit vier Stockwerken –im Keller die Gefühle, auf der Dachterrasse der Austausch mit der Außenwelt –, legt er überzeugend dar, dass unsere Gefühle ihren Ausdruck über den Körper finden, egal wie vehement der kontrollierende Verstand sie einzusperren versucht. In verständlichster Zen-Manier stellt Loomans sieben Leitsätze auf. Er regt an, die Kontrolle aus der Hand zu geben: an die wohlmeinende Intuition, die besser mit unseren Kräften haushaltet, als der Verstand es kann. Das ist einen Versuch wert, findet getAbstract.
Warum wir Stress haben
Früher war alles gemächlicher. Ein Actionfilm aus den 1980er-Jahren scheint in Zeitlupe gedreht zu sein. Eine Zeitung zu lesen, dauerte Stunden, eine gewöhnliche Recherche ein paar Tage, bis man das passende Buch in der Bibliothek erhielt. Heute googeln, posten und mailen wir rund um die Uhr. Eine Aufgabe jagt die andere. Innehalten und Pause machen? – Fehlanzeige. Die Welt dreht sich schneller, und wir uns mit ihr. Entschleunigen heißt nicht, weniger zu tun (wer kann sich das schon leisten?). Es heißt der Zen-Philosophie zufolge, aus einer inneren Ruhe heraus zu handeln. Wie der Name sagt: Sie muss aus uns herauskommen.
Das Haus Ihres Lebens
Stress haben Sie nicht wegen der Menge an Aufgaben, die Sie zu erledigen haben, sondern daher, wie Sie mit ihnen umgehen. Stellen Sie sich ein Haus mit vier Stockwerken vor. Im Erdgeschoss leben Sie: Sie stehen morgens auf, essen, arbeiten und legen sich abends wieder schlafen.
Im Keller Ihres Hauses wohnen die Emotionen. In Wellenbewegungen senden sie Signale nach oben – positive und negative. Sie können sie unterdrücken, was früher oder später zu einer Fehlfunktion...
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