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Ich, mein Kollege und sein Job
Buch

Ich, mein Kollege und sein Job

www.das-tut-man-nicht.de

Kreuz, 2010 Mehr

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Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Umfassend
  • Praktische Beispiele

Rezension

Welche Mittel sind im Kampf um die besten Jobs erlaubt? Wann sind die moralischen Grenzen überschritten? Dies versuchen die Autorinnen Margaret Heckel und Ursula Weidenfeld anhand einzelner Fragen auszuloten, die von Nutzern auf ihrer Website www.das-tut-man-nicht.de gestellt wurden. Sie betonen immer wieder, wie schwierig es ist, moralische Urteile zu fällen. Konsequenterweise warten sie auch nicht mit eigenen Antworten und Meinungen auf, sondern fassen vielmehr die Einschätzungen von teils namhaften Dritten sowie einzelnen Nutzern ihrer Website zusammen. Bedauerlich ist, dass es den Autorinnen kaum gelingt, über die einzelnen Fallbeispiele hinausgehende Regeln oder Grundsätze zu entwickeln. Jedoch ist die Sammlung der moralischen Grauzonen im Arbeitsalltag so umfangreich, dass jeder die eine oder andere bekannte Situation antreffen dürfte. getAbstract empfiehlt das Buch wegen der zahlreichen aus dem Berufsleben gegriffenen Fälle allen, die Antworten auf moralische Fragen im Job suchen.

Zusammenfassung

Gier und Moral

Ellenbogenmentalität, Konkurrenzkampf, Leistungsdruck: Im Kampf um die besten Jobs will jeder gewinnen, und nicht immer geht es dabei fair zu. Topmanager machen es vor: Wer sich rücksichtslos bereichert, keine Regeln kennt und die eigenen Interessen um jeden Preis durchboxt, steht ganz offensichtlich auf der Gewinnerseite. Hier ist nicht nur von kriminellem Verhalten wie Betrug die Rede, sondern auch von den vielen kleinen legalen Gemeinheiten in der moralischen Grauzone. Diese hängen übrigens z. T. mit unserem gut ausgebauten Arbeitnehmerschutz zusammen: Wer praktisch unkündbar ist, wird dann eben durch von oben angeordnetes, systematisches Mobbing aus dem Job geekelt. Doch egal ob kriminelle Energie oder blanke Rücksichtslosigkeit: Ein solches Führungsverhalten, das uns auch die Medien tagtäglich servieren, hat eine enorme soziale Sprengkraft. Wer sich unfair behandelt, abgezockt oder ausgenutzt fühlt, wird sich anderen gegenüber nicht unbedingt fair und gerecht verhalten. Unmoralisches Verhalten wird dadurch zum Massenphänomen. Doch wo sind die Grenzen? Wie viel Moral ist im Job Pflicht?

Allerorten arbeitet man an Ideen, um das Wirtschaftsleben ethisch...

Über die Autoren

Margaret Heckel war als Politjournalistin u. a. für die Financial Times Deutschland und die Wirtschaftswoche tätig. Ursula Weidenfeld ist Wirtschaftsjournalistin. Gemeinsam haben sie eine Website ins Leben gerufen, auf der sich Menschen zu moralischem Verhalten austauschen können.


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