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Im Anfang war das Gefühl
Buch

Im Anfang war das Gefühl

Der biologische Ursprung menschlicher Kultur

Siedler, 2017 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Innovativ
  • Wissenschaftsbasiert

Rezension

Der Neurowissenschaftler Antonio Damasio hat sich von den Anfängen seiner Laufbahn weit entfernt, als sich die Forschung noch sehr stark auf das Nervensystem fokussierte. Heute ist er davon überzeugt, dass der menschliche Geist und die Gefühle bei Weitem keine Solovorstellung des Gehirns sind. Der stoffliche Körper mit seinen Proteinen, Fettsubstanzen und Kohlehydraten hat ganz entscheidenden und direkten Anteil daran – hier wirken Prozesse und Strukturen, die das Leben seit seiner Frühzeit begleiten. Antonio Damasio beschreibt das kulturelle Schaffen der Menschen unter diesen biologischen Grundgegebenheiten. Seine Schlüsse sind nachvollziehbar und die Reise in die Welt des Geistes und der Gefühle ist überaus spannend. Überall aus dem Buch spricht fachliches Expertentum – und doch bescheidet sich der Autor häufig mit vorsichtigen Formulierungen, wie sich die Dinge wohl verhalten mögen. Es ist erstaunlich, wie sehr das Buch gleichermaßen damit zu beeindrucken weiß, was alles bekannt ist, wie auch damit, was alles (noch) nicht bekannt ist. Wer die Kultur einmal im Licht der Neurobiologie betrachten möchte, dem empfiehlt getAbstract dieses Buch.

Take-aways

  • Gefühle sind im Wechselspiel mit der kreativen Intelligenz die zentrale Motivationsquelle für kulturelle Leistungen.
  • Alles Leben unterliegt dem „Homöostase-Gebot“, nach dem Leben auf Bestehen und Gedeihen ausgerichtet ist.
  • Gefühle zeigen, wie gut das Homöostase-Gebot eingehalten wird. 

Über den Autor

Antonio Damasio ist Professor für Neurowissenschaften, Neurologie und Psychologie an der University of Southern California. Dort leitet er das Brain and Creativity Institute. Damasio ist einer größeren Öffentlichkeit als Bestsellerautor bekannt. 


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