Falls Sie auch zu denen gehören, die den Glauben an die Menschheit verloren haben: Der Autor gibt Ihnen diesen Glauben zurück. Dabei hat er die Wissenschaft auf seiner Seite, wenn er uns Menschen als „im Grunde gut“ beschreibt. Ein derart positives Menschenbild überrascht, scheint zunächst gar naives Wunschdenken. Doch dem Autor gelingt es, höchst unterhaltsam und anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse aufzuzeigen, wer tatsächlich weltfremd argumentiert: die Verfechter eines Hobbes’schen Bildes vom Menschen als einer nur oberflächlich zivilisierten Bestie.
Unsere Gesellschaft gründet auf der irrigen Annahme, der Mensch sei im Grunde schlecht.
Wir Menschen sind im Grunde gut. Wenn man uns ließe, wären wir sozial, solidarisch, friedliebend. Das bestätigen fast alle Wissenschaften sowie historische Erfahrungen.
Dennoch haben wir unsere Gesellschaften zum großen Teil auf der Grundannahme errichtet, der Mensch sei schlecht. Nach dieser Annahme steht die zivile Ordnung auf wackligem Fundament. Sie muss durch Zwang aufrechterhalten werden. Sonst würde ein Kampf aller gegen alle ausbrechen, wie ihn der Philosoph Thomas Hobbes beschrieb. Weil wir glauben, unsere Mitmenschen seien eine Bedrohung, unterwerfen wir uns behördlicher Kontrolle. Machthaber aller Zeiten leiten aus der Annahme ihren Herrschaftsanspruch ab: Wenn wir es nicht verhindern, herrscht Chaos. Auch das Geschäft der Medien beruht auf dem Sensationspotenzial negativer Nachrichten. Negatives prägen wir uns ein, Positives blenden wir aus, auch wenn wir selbst überwiegend Positiverfahrungen sammeln. Dabei wirkt das negative Menschenbild quasi als sogenanntes Nocebo. Bei diesem medizinischen Effekt bringt eine Diagnose erst die entsprechenden Symptome...
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