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Indien
Buch

Indien

Ein Land und seine Widersprüche

C. H. Beck, 2014 Mehr


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Hintergrund
  • Inspirierend

Rezension

Indien ist ein Phänomen. Nirgends auf der Welt finden sich extremere Unterschiede zwischen oben und unten, zwischen unfassbarem Reichtum und bitterer Armut. Das Buch zeigt die Ursachen auf und macht Lösungsvorschläge. Im Land des „Ja, aber“ läuft vieles schief: Indien ist demokratisch, aber die Politiker sind der Wirtschaft und nicht der Bevölkerung verpflichtet. Korruption wird einerseits gesetzlich bekämpft, andererseits wird aber die Beamtenimmunität gestärkt. Der leise Optimismus der Autoren mag angebracht sein, aber der Weg, den sie beschreiben, ist unzweifelhaft steinig, solange die Öffentlichkeit nicht bereit ist, sich mit dem Elend der unteren Bevölkerungsschichten auseinanderzusetzen. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die mehr über die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Strukturen und Dynamiken Indiens erfahren möchten.

Zusammenfassung

Indien im 21. Jahrhundert

Indien ist ein säkularer Staat ohne autoritäre Herrschaft, mit religiös, sprachlich und ethnisch gemischter Bevölkerung. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um durchschnittlich 7,6 Prozent pro Jahr, am zweitstärksten weltweit, nach China. Das Land feiert Wirtschaftserfolge als Innovator in der IT-Branche und als Anbieter erschwinglicher pharmazeutischer Generika und damit als Apotheke für die arme Weltbevölkerung. In 60 Jahren Unabhängigkeit hat sich die Lebenserwartung verdoppelt, die Säuglingssterblichkeit um 75 Prozent verringert und die Alphabetisierungsrate von Frauen von 9 Prozent auf 65 Prozent mehr als versiebenfacht. Die indische Medienlandschaft ist frei, vielfältig und geprägt von starken journalistischen Netzwerken. Als größte Demokratie der Welt setzt Indien auf freie und gleiche Wahlen, ein Mehrparteiensystem und eine unabhängige Justiz.

Trotz des steigenden Pro-Kopf-Einkommens herrschen in Indien immense Ungerechtigkeit und Ungleichheit: Staatliche Einnahmen fließen nicht in die soziale und materielle Infrastruktur, die Kluft zwischen Arm und Reich ist riesig, und bei zahlreichen Sozialindikatoren...

Über die Autoren

Jean Drèze ist Indienexperte und Gastprofessor an der Universität von Allahabad. Nobelpreisträger Amartya Sen ist Professor für Philosophie und Ökonomie an der Harvard-Universität und einer der einflussreichsten Wirtschaftsethiker der Gegenwart.


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    B. K. vor 1 Monat
    Der gut geschriebene Text sorgt für einen angenehemen Lesefluss.
    Würde gerne weitere Zusammenfassungen lesen, die sich mit den globalen Mächten beschäftigen.
    Ein historischer und/ oder ideengeschichtlicher Ansatz kann hier definitiv nicht schaden.