Gerfried Zeichen
Ingenieure an die Schalthebel
Mit den Fähigkeiten der „Komplexkönner“ zu unternehmerischen Spitzenleistungen
Linde, 2014
Was ist drin?
Dem Ingeniör ist nichts zu schwör – auch nicht die Führungsarbeit.
Rezension
So geht es nicht weiter, findet der als Berater tätige Ingenieur Gerfried Zeichen. Die Umwelt wird zerstört, Produkte halten nicht mehr, was sie versprechen, Mitarbeiter werden aus einseitigem Gewinnstreben wegrationalisiert usw. Zwar formiert sich längst Widerstand gegen diesen Turbokapitalismus. Um den Wandel aber wirklich zu vollziehen, ist ein Umdenken bei der Unternehmensführung nötig. Das einseitig auf Gewinne ausgerichtete Führungsideal hat ausgedient. Nur wer mehrdimensional führen kann, sichert die Zukunft seines Unternehmens. Für diese Anforderung sind, so Zeichen, Ingenieure geradezu prädestiniert. Wie Unternehmen von den Kenntnissen und Fähigkeiten der Ingenieure profitieren, zeigt der Autor anhand zahlreicher Beispiele. Allerdings finden sich die beschriebenen Führungseigenschaften, vor allem nichttechnische, nicht ausschließlich bei Ingenieuren. Dennoch überzeugt dieses anschaulich und unterhaltsam geschriebene Plädoyer. Innovativ und gut umsetzbar ist der große Unternehmensregelkreis zur Steuerung nicht nur von Produktentwicklungen. Am Ende wiederholt sich das Loblied auf die Ingenieure leider etwas zu oft. Das Buch liefert dennoch einen wichtigen Denkanstoß, findet getAbstract, vor allem für CEOs und Personalchefs von Technologieunternehmen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Gerfried Zeichen arbeitet nach seiner Lehrtätigkeit an der TU Wien als Berater in der industriellen Grundlagenforschung und als Autor. Außerdem bekleidete er etliche Führungspositionen in Technologieunternehmen, unter anderem bei Carl Zeiss.
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