Martin Hilb
Integrierte Corporate Governance
Ein neues Konzept zur wirksamen Führung und Aufsicht von Unternehmen
Springer Gabler, 2016
Was ist drin?
Ein neuer Ansatz zeigt, was alles dazugehört, damit Corporate Governance funktioniert.
Rezension
Enron, WorldCom und andere Fälle von Versagen in den Führungsetagen haben uns alarmiert. Damit nicht noch mehr Kinder in den Brunnen fallen, bastelt alle Welt emsig an Warnschildern und Absperrungen. Doch einfacher wäre es, den lieben Kleinen beizubringen, dem Abgrund schlicht fernzubleiben … Ähnlich argumentiert Martin Hilb in seinem ganzheitlichen Ansatz zur viel zitierten Corporate Governance. Und er folgert: Nicht goldene Regeln und umgehbare Vorschriften braucht das Land, sondern Werte und ein System der Kontrolle, das alle Beteiligten berücksichtigt. Nur Letzteres kann sicherstellen, dass CG nicht zur Managementmode verkommt. Hilb schneidet auch die grundlegende Problematik an: Wie soll man Systeme kontrollieren, die sich aufgrund ihrer Struktur jeder Kontrolle entziehen? Wie soll ein Aufsichtsrat einen Vorstand zur Rechenschaft ziehen, wenn seine Mitglieder selbst noch kürzlich in der Exekutive gewirkt haben? Der Fehler steckt im System, und schöne Farbe macht ein miserabel konstruiertes Haus nicht haltbarer. Hilb schlägt immer wieder die Brücke von der Theorie zur Praxis, wobei der Hang des Verfassers zu Anglizismen etwas störend ist. getAbstract empfiehlt das Buch allen Vorstandsmitgliedern, Verwaltungs- und Aufsichtsräten.
Zusammenfassung
Über den Autor
Martin Hilb ist Präsident der Board Foundation und von deren International Center for Corporate Governance. Früher war er Direktor bei Essex Chemie und Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen.
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