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Integrierte Corporate Governance
Buch

Integrierte Corporate Governance

Ein neues Konzept zur wirksamen Führung und Aufsicht von Unternehmen

Springer Gabler, 2016 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Enron, WorldCom und andere Fälle von Versagen in den Führungsetagen haben uns alarmiert. Damit nicht noch mehr Kinder in den Brunnen fallen, bastelt alle Welt emsig an Warnschildern und Absperrungen. Doch einfacher wäre es, den lieben Kleinen beizubringen, dem Abgrund schlicht fernzubleiben … Ähnlich argumentiert Martin Hilb in seinem ganzheitlichen Ansatz zur viel zitierten Corporate Governance. Und er folgert: Nicht goldene Regeln und umgehbare Vorschriften braucht das Land, sondern Werte und ein System der Kontrolle, das alle Beteiligten berücksichtigt. Nur Letzteres kann sicherstellen, dass CG nicht zur Managementmode verkommt. Hilb schneidet auch die grundlegende Problematik an: Wie soll man Systeme kontrollieren, die sich aufgrund ihrer Struktur jeder Kontrolle entziehen? Wie soll ein Aufsichtsrat einen Vorstand zur Rechenschaft ziehen, wenn seine Mitglieder selbst noch kürzlich in der Exekutive gewirkt haben? Der Fehler steckt im System, und schöne Farbe macht ein miserabel konstruiertes Haus nicht haltbarer. Hilb schlägt immer wieder die Brücke von der Theorie zur Praxis, wobei der Hang des Verfassers zu Anglizismen etwas störend ist. getAbstract empfiehlt das Buch allen Vorstandsmitgliedern, Verwaltungs- und Aufsichtsräten.

Zusammenfassung

Integrierte Corporate Governance

Das System der Leitung und Kontrolle von Firmen unter Berücksichtigung der Ansprüche aller mit dem Unternehmen in Verbindung stehenden Gruppen wird heute vielfach in Frage gestellt. Unternehmen sitzen zwischen allen Stühlen: Sie haben sich nicht nur den Kunden und Anteilseignern auf der einen und dem Personal auf der anderen Seite, sondern zunehmend auch der Öffentlichkeit gegenüber zu verantworten. Es gilt nicht nur, stets im besten Licht dazustehen, sondern auch Vorteile an die jeweiligen Interessengruppen weiterzugeben. Der Integrierte Corporate-Governance-Ansatz versucht, eine Brücke zu bauen zwischen dem vor allem in den USA verbreiteten Shareholder-Value-Anspruch und dem in vielen anderen Ländern eher vertretenen Stakeholder-Value-Modell. Der Ansatz will die Schwachpunkte der Corporate Governance (CG) in der Theorie und im täglichen Wirtschaftsleben bewältigen.

In einem aktuellen Ranking, das die Länder mit der höchsten ethischen Orientierung auflistet, liegen skandinavische Staaten, Neuseeland und Australien auf den vorderen Rängen. Neben den USA sind auch die meisten Länder Afrikas, Asiens und Südamerikas nicht auf den ersten...

Über den Autor

Martin Hilb ist Präsident der Board Foundation und von deren International Center for Corporate Governance. Früher war er Direktor bei Essex Chemie und Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen.


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