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Invasion der Heuschrecken
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Invasion der Heuschrecken

Intrigen - Machtkämpfe - Marktmanipulationen: Wie Hedge-Fonds die Deutschland AG attackieren

Econ, 2006 Mehr

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Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Meinungsstark
  • Hintergrund
  • Unterhaltsam

Rezension

Die Welt der Hochfinanz hautnah: Genau das bietet Werner Seifert seinen Lesern mit dem spannenden Werk über die turbulenten Ereignisse bei der Deutschen Börse. Der Ex-Vorstandschef beschreibt seinen Kampf gegen eine mächtige Front international operierender Hedge-Fonds. Er holt dabei zu einer Abrechnung mit den Investoren aus und präsentiert seine Perspektive des zweifelhaften Geschäftsgebarens sehr anschaulich. Seifert liefert auch einen schonungslosen Einblick in seine eigenen Gedanken und Gefühle. Er demonstriert, vielleicht nicht immer absichtlich, dass auch er letztlich von dem angetrieben wird, was er den Hedge-Fonds-Akteuren vorwirft: Streben nach Macht und Kontrolle. Zwar versucht Seifert sich als Wohltäter der Deutschen Börse, ihrer Aktionäre und der gesamten Deutschland AG darzustellen, doch immer wieder entlarvt er sich selbst als jemand, dem es zuerst um persönlichen Gewinn und Anerkennung geht. So scheiterte der Vorstandschef letztlich vielleicht nicht am Machtkampf mit den Hedge-Fonds, sondern an seiner Idee des Wachstums um jeden Preis. getAbstract ist der Meinung: Für alle Unternehmer, Manager und Führungskräfte, die einen Blick hinter die Kulissen nicht nur der Finanzwelt, sondern auch der eigenen Motivation werfen wollen, ist das Buch ein Muss.

Zusammenfassung

Absturz auf dem Gipfel

Der 9. Mai 2005 ist für Werner G. Seifert ein denkwürdiger Tag. Der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Börse AG ist auf dem Weg zu seiner wohl größten Niederlage. Tags zuvor hat er eine Pressemeldung verfasst, in der er seinen Rücktritt ankündigt. Nun befindet er sich in der entscheidenden Aufsichtsratssitzung, die sein Vorhaben bestätigen soll. Und schon wenige Augenblicke später ist alles vorbei. Das Gremium stimmt seinem Entschluss zu. Damit aber nicht genug. Auch über den zweiten Tagesordnungspunkt werden sich die Manager rasch einig: Der Aufsichtsratsvorsitzende Rolf E. Breuer wird ebenfalls bis zum Ende des Jahres das Unternehmen verlassen. Die Sitzungsergebnisse kommen einem Erdbeben gleich. Denn noch in der gleichen Sitzung kann die Führungsspitze eine hervorragende wirtschaftliche Entwicklung präsentieren. Seit ihrem gemeinsamen Antritt 1993 haben Seifert und Breuer die Deutsche Börse zu einem äußert profitablen Unternehmen geformt, das über 3000 Mitarbeiter beschäftigt. Dennoch müssen beide ihre Posten räumen. Was ist geschehen?

Heuschrecken-Alarm

Ein Blick zurück auf den 4. März des gleichen Jahres: Seifert feilt zusammen mit...

Über die Autoren

Werner G. Seifert führte die Deutsche Börse AG von 1993 bis 2005 als Vorstandsvorsitzender. Der promovierte Betriebswirt war zuvor Mitglied der Konzernleitung der Schweizer Rück und Partner bei McKinsey. Der passionierte Jazzmusiker ist zudem als Honorarprofessor an der European Business School in Oestrich-Winkel tätig. Hans-Joachim Voth lehrt seit 1998 als Professor für Volkswirtschaft und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona. Als Koautoren haben die beiden u. a. Performance ist kein Schicksal verfasst.


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