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„Irgendwann werden wir kein Getreide mehr anbauen können“
Artikel

„Irgendwann werden wir kein Getreide mehr anbauen können“

Bill Gates über den Klimawandel


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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Augenöffner
  • Brisant

Rezension

Kann der Klimawandel überhaupt noch gestoppt werden? Und was müssten wir dafür tun? Nicht kleckern, sondern klotzen, sagt Bill Gates – aber auch: nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Konkret heißt das: Massiv in Innovation investieren, um die Früchte in Form bezahlbarer und damit breit vermittelbarer grüner Technologien noch rechtzeitig ernten zu können. Im Interview mit dem Harvard Business Manager gibt Gates auf kurzer Lesestrecke einen Überblick über den Ansatz, den er auch in seinem aktuellen Buch zum Thema vertritt.

Zusammenfassung

Damit wir bis 2050 CO2-Neutralität erreichen, braucht es einen weit größeren Aufwand, als den meisten bewusst ist.

Bis 2050 weltweit vollständige Klimaneutralität zu erreichen, wie es sich USA und EU auf die Fahnen geschrieben haben, ist eine enorme Herausforderung. Wie enorm, das wird selbst von Leuten unterschätzt, die ansonsten von der Realität des Klimawandels überzeugt sind. Weltweit werden heute 51 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr ausgestoßen – diesen Wert innerhalb von 30 Jahren auf null zu bringen, wäre ein beispielloser Kraftakt. Ihn zu bewältigen, ist aber auf dem heutigen Stand der Technik unmöglich – und zwar aus folgenden Gründen:

  • Da die Auswirkungen des Klimawandels (und ebenso auch von Klimaschutzmaßnahmen) mit mindestens 20 Jahren Verzögerung eintreten, fehlt die unmittelbare Dringlichkeit, wie sie sich im Fall der Covid-19-Pandemie präsentiert. Dabei hat ein ungebremster Klimawandel viel mehr Tote und Geschädigte zur Folge, und seine Konsequenzen sind (anders als bei einer Pandemie) absehbar und zwingend.
  • Das Problem ist so komplex, dass wir politische und technologische Antworten in praktisch allen Bereichen...

Über die Autoren

Bill Gates gründete den Softwaregiganten Microsoft, zog sich aber 2008 aus dem operativen Geschäft zurück und ist seitdem vor allem philanthropisch tätig. Adi Ignatius ist Chefredakteur des Harvard Business Manager.


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