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Irrationaler Überschwang
Buch

Irrationaler Überschwang

Plassen, 2015 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Beim Thema Spekulationsblasen und Börsencrashs kennt sich der US-Ökonom Robert J. Shiller aus: Er hat sowohl vor der Millenniumsblase als auch vor der Subprime-Euphorie gewarnt, die letztlich in die Finanzkrise ab 2008 mündete. In dieser dritten, komplett überarbeiteten Auflage seines Klassikers aus dem Jahr 2000 hebt Shiller erneut mahnend den Zeigefinger. In nüchternem Stil, aber mit reichlich Anekdoten unterfüttert, erinnert er an Kennzahlen, anhand deren man überbewertete Märkte erkennt, geht auf die Grundlagen von Blasen ein und bedient sich dabei auch der Erkenntnisse von Forscherkollegen, die er zitiert. Voller Fakten, Details und Kommentare stellt dieses Buch die Zusammenschau des geballten Wissens eines der weltweit renommiertesten Ökonomen dar. getAbstract empfiehlt es daher allen Kapitalmarktteilnehmern und Anlegern – ob institutionellen oder privaten –, vor allem jenen mit Interesse am US-Markt.

Zusammenfassung

Ist schon die nächste Spekulationsblase im Gang?

1996 sprach der damalige Chef der US-Notenbank Alan Greenspan von einem „irrationalen Überschwang“ an den Aktienmärkten. Trotz dieser Warnung zogen die Aktienkurse in den USA weiter an: Im Jahr 2000 waren sie dreimal höher als fünf Jahre zuvor – ohne dass die Unternehmensgewinne oder andere Wirtschaftsindikatoren einen Grund dafür geliefert hätten. Die Technologieblase platzte, der Markt fand 2003 ein Tief, zog dann wieder an, die Subprime-Blase entstand und platzte, es folgte die Finanzkrise, und 2014 steht der Markt etwa wieder auf Millenniumsniveau. Womöglich hat sich bereits eine neue Blase gebildet. Solche Blasen entstehen, wenn Menschen andere Menschen mit ihrer Begeisterung für eine bestimmte Art von Geldanlage anstecken und Geschichten erzählen, die den Preisanstieg vermeintlich rechtfertigen – wenn also ein irrationaler Überschwang vorliegt.

Doch deuten die Daten von 2014 auf eine Blase am Aktienmarkt hin? Das Kurs-Gewinn-Verhältnis gibt einen Anhaltspunkt dafür, ob ein Markt über- oder unterbewertet ist. Dieser gängigen Kennzahl ist aber das zyklusbereinigte Kurs-Gewinn-Verhältnis Cape (Cyclically Adjusted ...

Über den Autor

Robert J. Shiller ist Professor in Yale und Autor zahlreicher Bücher. 2013 erhielt er den sogenannten Wirtschaftsnobelpreis.


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