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Ist der Markt noch zu retten?
Buch

Ist der Markt noch zu retten?

Warum wir jetzt einen starken Staat brauchen

Econ, 2009 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Peter Bofinger weiß, was an den Stammtischen über Politiker gedacht und gesagt wird. Und über den Staat, der nur nimmt und nimmt und nimmt. Schwierig, unter solchen Vorzeichen zu einer Ehrenrettung anzutreten. Als einer der profiliertesten deutschen Volkswirte nimmt Bofinger das Wagnis trotzdem auf sich. Schlauerweise gibt er erst zu, was falsch läuft, dreht dann den Spieß aber um und sagt: Der Staat ist jeder Einzelne von uns. Er ist nur so kraftvoll, wie wir ihn machen. Bofingers Wunsch: ein starker Bürgerstaat, der ein Gegengewicht zu den aus dem Ruder gelaufenen Marktkräften bildet. Mehr noch: der dem Markt die Spielregeln vorgibt. Damit, so der Autor, wäre die Titelfrage „Ist der Markt noch zu retten?“ durchaus positiv zu beantworten. Ein klar analysierendes und elegant geschriebenes Plädoyer für mehr Bürgersinn, meint getAbstract und empfiehlt das Buch allen, deren unbedingter Glaube an die Marktwirtschaft ein wenig ins Wanken geraten ist.

Take-aways

  • Ein marktliberales „Weiter so“ führt unweigerlich zur nächsten globalen Wirtschaftskrise.
  • Nötig ist ein starker Staat, der Spielregeln aufstellt und durchsetzt.
  • Die Macht kommt von den Bürgern: Sie müssen den Staat als ihren Staat annehmen.

Über den Autor

Peter Bofinger lehrt Volkswirtschaft an der Universität Würzburg und ist einer der deutschen „Wirtschaftsweisen“. Er zählt zu den prominentesten und streitbarsten Ökonomen in Deutschland, die sich immer wieder in aktuelle politische Debatten einschalten. Bofinger ist auch Autor des Buches Wir sind besser als wir glauben.


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