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Japan – Abstieg in Würde
Buch

Japan – Abstieg in Würde

Wie ein alterndes Land um seine Zukunft ringt

DVA, 2018 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Hintergrund
  • Insiderwissen

Rezension

Wie ist es möglich, dass eine ehemals so reiche und starke Nation wie Japan unaufhaltsam absteigt? Diese Frage versucht Spiegel-Journalist Wieland Wagner zu beantworten. Dabei beleuchtet er viele Facetten seiner Wahlheimat und führt Fakten, Beispiele und Gespräche ins Feld. Anhand eigener Beobachtungen lässt er das Land und seine Menschen für den Leser lebendig werden. Was an Wagners Befund besonders beunruhigt, sind die offensichtlichen Parallelen zu Deutschland. Das Buch liefert wertvolle Informationen für Unternehmen, die in Japan investieren wollen, und viel Interessantes für Ostasien-Fans.

Zusammenfassung

Die wirtschaftliche Abwärtsspirale Japans dreht sich durch die Vergreisung noch schneller.

Einst eine boomende Industrienation, befindet sich Japan seit Jahrzehnten im wirtschaftlichen Abstieg. Dieser Trend wird durch die zunehmende Vergreisung des Landes noch verstärkt. Am 1. Januar 2018 lebten in Japan 374 055 Menschen weniger als im Vorjahr. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung ist 65 Jahre alt oder älter. Prognosen zufolge wird die Bevölkerungszahl bis 2060 um ein Drittelgesunken sein. Und ein Kindersegen ist auch künftig nicht zu erwarten: Bis 2040 werden 40 Prozent der Japaner allein bleiben, also keine Familie gründen, so das nationale Institut für Studien zur Bevölkerung und zur sozialen Sicherheit. Hinzu kommt eine niedrige Geburtenrate von 1,43. Die Folgen dieser Vergreisung sind fatal und schon heute sichtbar:

  • Arbeitskräftemangel: Weil es nicht genügend Arbeitskräfte gibt, müssen junge Menschen bis zur Erschöpfung arbeiten. Immer wieder berichten Medien über „Tod durch Überarbeitung“, auch Karoshi genannt. Alte Menschen können ihren Lebensabend immer später genießen. Dazu trägt aber nicht...

Über den Autor

Wieland Wagner ist seit 1995 Spiegel-Korrespondent in Asien. Bis 2004 lebte und arbeitete er in Tokio, danach in Shanghai, Peking und Neu-Delhi, bevor er 2014 nach Tokio zurückkehrte.


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