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Jenseits der Hierarchie
Buch

Jenseits der Hierarchie

Status im beruflichen Alltag aktiv gestalten

Wiley-VCH, 2015 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Analytisch
  • Augenöffner

Rezension

Jeder Mensch strebt nach Anerkennung und möchte, dass andere ihn respektieren. Für die Autoren dieses Buches geht es jedoch um mehr als bloße Respektbekundung: Sie sind der Ansicht, dass sich jede Interaktion von Menschen um Dominanz und Unterwerfung dreht. Gleichheit sei nur in seltenen Ausnahmefällen möglich. Wie das Statusspiel abläuft, analysieren sie anhand zahlreicher Beispiele. Das Ganze ist gut verständlich, wenn auch inhaltlich nicht gerade neu und praktisch wenig bedeutsam, denn eine isolierte Veränderung einzelner Statussignale zeigt normalerweise nur wenig Wirkung. Und die Alternative in Form eines kompletten Umbaus des Statusrepertoires dürfte einer veritablen Persönlichkeitsänderung gleichkommen – auch nicht gerade leicht umzusetzen. Trotzdem: Alltägliche Situationen einmal durch die „Dominanzbrille“ zu betrachten, kann sehr erhellend sein, sowohl für Machttiger als auch für Duckmäuser. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die Leistung bringen, aber das Gefühl haben, nicht richtig anerkannt zu werden, sowie Führungskräften, die die Statuskämpfe in ihrem Unternehmen in die richtigen Bahnen lenken möchten.

Zusammenfassung

Formaler und aktueller Status

Wer kennt sie nicht: Chefs, die keiner ernst nimmt, graue Eminenzen, die formal nichts zu sagen haben, aber hinter den Kulissen die Strippen ziehen, Sekretärinnen, von deren Laune das Wohl und Wehe ganzer Abteilungen abhängt. Diese Beispiele zeigen: Der formale Status, also die berufliche und gesellschaftliche Position, die sich jemand erarbeitet hat, ist nur die eine Seite der Medaille. Der aktuelle Status, also das Gewicht, das die Meinung, die Ideen, die Konzepte einer Person tatsächlich haben, ist die andere. Und dieser aktuelle Status gewinnt gegenüber dem formalen immer mehr an Bedeutung. Denn je weniger Posten und Pöstchen in den modernen flachen Hierarchien zu vergeben sind, desto mehr verlagert sich der Machtkampf in den Unternehmen auf diese unsichtbaren Führungspositionen im sozialen Gefüge. In der Fachsprache nennt man dieses Phänomen Hierarchie-Paradoxon.

Ein hoher formaler Status ist zwar eine gute Ausgangsposition für einen hohen aktuellen Status – einem neuen Chef widerspricht man natürlich weniger gern als dem Praktikanten. Doch damit das so bleibt, muss der Vorgesetzte seine formale Position permanent bestätigen, und ...

Über die Autoren

Johannes M. Lehner und Walter O. Ötsch sind Professoren an der Universität Linz. Daneben sind sie als Trainer, Dozenten und Berater tätig und haben zahlreiche Publikationen verfasst.


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