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Kasino-Kapitalismus

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Wie es zur Finanzkrise kam, und was jetzt zu tun ist

Econ,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Die Nacht ist am dunkelsten, wenn der Sonnenaufgang kurz bevorsteht: Hans-Werner Sinns Masterplan zur Überwindung der Krise.

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Hintergrund

Rezension

Achtung, warm anziehen: Die wahre Krise steht uns laut Hans-Werner Sinn erst noch bevor. Der Präsident des deutschen ifo Instituts für Wirtschaftsforschung ortet die Ursachen der Rezession sowohl bei den Banken als auch bei der Politik und nimmt in der Frage, wem der Schwarze Peter zuzuschieben ist, kein Blatt vor den Mund. Sinn argumentiert wissenschaftlich präzise, ohne in mühsamen Jargon zu verfallen, und er schafft es, komplexe Phänomene einfach zu erklären. Wenn man seinem Buch etwas vorwerfen kann, dann dass es bereits etwas spät kommt und der Aktualität notgedrungen hinterherhinkt. Die detaillierte Chronologie der Finanzkrise im Anhang hätte man sich sparen können, die „Wege zu einem besseren Finanzsystem“ hingegen kommen mit knapp 20 Seiten eher zu kurz. Trotzdem: eines der bestfundierten Bücher über die Krise, meint getAbstract und empfiehlt es Anlegern, Journalisten und allen, die im Finanzwesen tätig sind.

Zusammenfassung

Die Welt in der Krise

Es ist Frühjahr 2009 und die Welt steckt mitten in einer Rezession. Für das Gesamtjahr rechnet der Internationale Währungsfonds mit einem Rückgang des Weltwirtschaftswachstums um 1,3 % – das schlechteste Ergebnis in der Nachkriegszeit. Über eine Billiarde Euro aus diversen Konjunkturprogrammen können die Rezession nicht aufhalten, sondern nur Katastrophen verhindern. Und die noch schlechtere Nachricht: Deutschland steht das Schlimmste erst bevor, wie ein Blick auf die Arbeitslosenquote nahelegt. Gewöhnlich hinkt Deutschland der Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft hinterher. Während die Arbeitslosenquote in den USA seit 2007 unaufhörlich ansteigt, freute man sich hier noch im Winter 2008/09 über die vorläufig geringste Anzahl an Arbeitslosen. Kein Wunder, dass in Deutschland viele mit Erstaunen zusehen, wie in den USA das Schreckgespenst Rezession an die Wand gemalt wird. Unser Land kann sich aber von der Dynamik der Weltwirtschaft nicht abkoppeln, schließlich ist es Spezialist für die Produktion von Investitionsgütern. Geht es den Unternehmen anderswo schlecht, fragen sie keine Güter aus Deutschland mehr nach und die Arbeitslosigkeit steigt auch...

Über den Autor

Hans-Werner Sinn ist Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung und Ordinarius an der LMU München. Der renommierte Ökonom hat u. a. die Bestseller Ist Deutschland noch zu retten? und Das grüne Paradoxon geschrieben.


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