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Kinder der Ungleichheit

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Kinder der Ungleichheit

Wie sich die Gesellschaft ihrer Zukunft beraubt

Campus,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Arme Kinder, reiches Land? Höchste Zeit für grundlegende Reformen.


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Meinungsstark
  • Brisant

Rezension

Kinder werden schon als Gewinner oder Verlierer geboren – selbst in einem so reichen Land wie Deutschland. Wie groß die Unterschiede sind und wie stark sie in den letzten 20 Jahren angestiegen sind, belegen die Autoren mit vielen Zahlen. Und sie zeigen die Gründe klar auf: die politischen Weichenstellungen. Das ist in großen Zügen überzeugend. Gelegentlich wird es zu klischeehaft und Dinge werden pauschalisiert. Die politischen Forderungen sind allerdings erfreulich konkret. Eine gut geschriebene Streitschrift für mehr Chancengleichheit in Deutschland. 

Zusammenfassung

Eine Kindheit in Deutschland kann ganz unterschiedlich aussehen, je nach finanzieller Lage der Familie.

Kindheit hat in Deutschland zwei Gesichter. Die Coronapandemie hat dieses Problem zusätzlich verschärft. Kinder aus gutbürgerlichen oder gar reichen Familien sind materiell bestens abgesichert und wachsen mit optimalen Chancen für ihren weiteren Lebensweg auf. Für Kinder aus sozial benachteiligten Haushalten sieht die Welt ganz anders aus – sie stehen in allem schlecht da. Die Unterschiede betreffen nicht nur das Geld. Es geht auch um Bildungschancen und berufliche Möglichkeiten, um Wohnbedingungen und Gesundheit sowie um Teilhabe am kulturellen und politischen Leben.  

Besonders betroffen von Armut sind Kinder von Alleinerziehenden, aus kinderreichen Familien sowie Kinder von Arbeitslosen und Migranten. Eine Studie des Deutschen Jugendinstituts schätzt die Zahl der Wohnungs- oder Obdachlosen unter 28 Jahre auf bundesweit 37 000, darunter 300 Kinder unter 14 Jahren und rund 6200 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren. Es gibt viele mehr, die zwar nicht obdachlos sind, sich aber nur das Allernötigste leisten könnenfd. Diese sogenannte...

Über die Autoren

Carolin Butterwegge ist Dozentin im Bereich Erziehungswissenschaften an der Universität Köln. Christoph Butterwegge war bis 2016 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Köln. 


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