Rezension
Wenn Anwälte das Vertrauen ihrer Mandanten gewinnen und behalten möchten, ist verklausulierte Juristensprache kontraproduktiv. Eva Engelkens Plädoyer für Klartext ist eine umfassende Praxisanleitung, die Textredaktion, Medienauftritte und Internetpräsenz abdeckt. Konkrete Listen mit Ausdrücken, die man vermeiden oder sparsam einsetzen sollte, etwa das inflationär verwendete „insbesondere“, ermöglichen dem Leser, seine Texte umgehend und ohne großen Aufwand zu verbessern. Ob der tendenziell sprachlich konservativen Zielgruppe die bisweilen flapsige Ausdrucksweise – mit Begriffen wie „Moneten“ – gefällt, sei dahingestellt. Zudem haben stilistische Patzer wie „meines Wissens nach“ oder Rechtschreibfehler wie „obergährig“ in einem Ratgeber, der so viel Wert auf korrektes Deutsch legt, nichts zu suchen. getAbstract empfiehlt das Buch gleichwohl: als Einstieg oder als Repetitorium zur Verbesserung der alltäglichen anwaltlichen Formulierungsarbeit – und vor allem wegen der hilfreichen und gut recherchierten Hinweise auf den Umgang mit modernen Medien.
Zusammenfassung
Über die Autorin
Eva Engelken arbeitet als Juristin und Wirtschaftsjournalistin, u. a. für das Handelsblatt und die Financial Times Deutschland. Sie betreibt eine Beratungsagentur für Kanzleikommunikation.
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