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König Richard II.
Buch

König Richard II.

London, 1597
Diese Ausgabe: Reclam, 2014 mais...

Literatur­klassiker

  • Tragödie
  • Elisabethanische Ära

Worum es geht

Kampf um den Thron von England

König Richard II. ist eines von Shakespeares Königsdramen und folgt einer genretypischen Formel: Es schildert einerseits den Niedergang König Richards II. und parallel dazu den Aufstieg seines Widersachers. Auf dem Höhepunkt des Dramas treffen die beiden Handlungsstränge aufeinander. Das Stück ist zu einer Zeit entstanden, als sich die lange Regentschaft der kinderlosen Königin Elisabeth I. dem Ende zuneigte. Shakespeare nahm mit dem Drama die Sorge seiner Zeitgenossen vor Unruhen, Bürgerkrieg und Chaos im Verlauf der Thronfolge auf. Sein Stück ist eine Mahnung zu politischer Vernunft. König Richard II. wird als typischer mittelalterlicher Monarch dargestellt: Er wähnt sich als Günstling Gottes, hält aufwändig Hof und schröpft sein Volk mittels Steuern zur Finanzierung seiner Kriege – bis ihm ein Widersacher den Thorn streitig und ihm letztlich den Garaus macht. Die Handlung des Stücks ist wenig überraschend und sie folgt dem typischen, relativ vorhersehbaren Verlauf eines Königdramas. Sprachlich ist es jedoch höchst kunstvoll und kurzweilig und somit eine äußerst lohnenswerte Lektüre.

Take-aways

  • König Richard II. ist eines von Shakespeares Königsdramen und das erste Stück der sogenannten Lancaster-Tetralogie.
  • Inhalt: König Richard II. verweist seinen Cousin, den Widersacher Henry Bolingbroke, des Landes. Der kehrt kurze Zeit später mit einer Armee und vielen Verbündeten zurück. Richard wird genötigt, Bolingbroke den Thron zu überlassen. Der wird nun zu König Henry IV., während Richard von einem der Rebellen im Kerker ermordet wird.
  • König Richard II. ist Shakespeares erster Beitrag zum sogenannten Tudor-Mythos, in dem die Thronbesteigung des Hauses Tudor glorifiziert wird.

Über den Autor

William Shakespeare kann ohne Übertreibung als der berühmteste und wichtigste Dramatiker der Weltliteratur bezeichnet werden. Er hat insgesamt 38 Theaterstücke und 154 Sonette verfasst. Shakespeare wird am 26. April 1564 in Stratford-upon-Avon getauft; sein genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt. Er ist der Sohn des Handschuhmachers und Bürgermeisters John Shakespeare. Seine Mutter Mary Arden entstammt einer wohlhabenden Familie aus dem römisch-katholischen Landadel. 1582 heiratet er die acht Jahre ältere Anne Hathaway, Tochter eines Gutsbesitzers, mit der er drei Kinder zeugt: Susanna sowie die Zwillinge Hamnet und Judith. Um 1590 übersiedelt Shakespeare nach London, wo er sich innerhalb kurzer Zeit als Schauspieler und Bühnenautor einen Namen macht. Ab 1594 ist er Mitglied der Theatertruppe Lord Chamberlain’s Men, den späteren King’s Men, ab 1597 Teilhaber des Globe Theatre, dessen runde Form einem griechischen Amphitheater nachempfunden ist, sowie ab 1608 des Blackfriars Theatre. 1597 erwirbt er ein Anwesen in Stratford und zieht sich vermutlich ab 1613 vom Theaterleben zurück. Er stirbt am 23. April 1616. Über Shakespeares Leben gibt es nur wenige Dokumente, weshalb sich seine Biografie lediglich bruchstückhaft nachzeichnen lässt. Immer wieder sind Vermutungen in die Welt gesetzt worden, wonach sein Werk oder Teile davon in Wahrheit aus anderer Feder stammen. Als Urheber wurden zum Beispiel der Philosoph und Staatsmann Francis Bacon, der Dramatiker Christopher Marlowe oder sogar Königin Elisabeth I. genannt. Einen schlagenden Beweis für solche Hypothesen vermochte allerdings niemand je zu erbringen. Heutige Forscher gehen mehrheitlich davon aus, dass Shakespeare der authentische und einzige Urheber seines literarischen Werkes ist.


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