Kognitive Apokalypse
Eine Pathologie der digitalen Gesellschaft
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Swipen, liken und daddeln wir uns als Gesellschaft zu Tode? Nein, bemerkt Gérald Bronner in der Mitte des Buchs süffisant. Wer diesen Schluss ziehe, habe wie so viele Nutzer sozialer Netzwerke nur den Titel gelesen. Er versteht die Apokalypse in ihrem ursprünglichen Wortsinn als Enthüllung. Sie bringt eine realistischere Natur des Menschen ans Licht: Das digitale Junkfood macht uns evolutionsbedingt süchtig, streitlustig, denkfaul und leichtgläubig. Doch trotz dieser düsteren Analyse bleibt der Soziologe zuversichtlich. Die menschliche Innovationskraft hält er für unermesslich – wenn wir Aufmerksamkeitsdiebe unschädlich machen und unseren Geist vernünftig nutzen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Gérald Bronner ist Professor für kognitive Soziologie an der Universität Paris-Diderot. Er forscht über Fanatismus, Radikalisierung und Verschwörungstheorien und berät die französische Regierung zu diesen Themen.
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