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Kollaps oder Evolution?
Buch

Kollaps oder Evolution?

Wie wir den Untergang unserer Welt verhindern können

Wiley-VCH, 2012 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Wer glaubt, er sei ein schlauer Denker, muss sich jetzt auf Neuigkeiten gefasst machen: Auch sein Hirn stößt kontinuierlich an seine evolutionären Grenzen. Die Mechanismen, mit deren Hilfe wir unsere täglichen Aufgaben angehen, sind schrottreif – sagt Soziobiologin Rebecca Costa. Man kann es nun tröstlich oder beunruhigend finden, dass niemand mit seiner beschränkten Denkfähigkeit allein da steht. Es handelt sich um ein Kollektivproblem, und Costa macht Vorschläge, wie wir die kognitive Schwelle, an der unsere Gesellschaft steht, gemeinsam überwinden können. Mit wachem Blick verbindet sie Fakten aus den Bereichen Genetik, Neurowissenschaften, Biologie und Memetik. Der zivilisatorische Kollaps ist eine plausible Schlussfolgerung, die man aus ihrer Analyse ziehen kann, aber zum Glück nicht die einzig mögliche. Um noch einmal davonzukommen, sagt sie, müssen wir unser Hirn trainieren. Ein besseres Verständnis unseres Unterbewusstseins und die Fähigkeit, „spontane Erkenntnis“ abrufen zu können, sollen unserem Denkapparat auf dem Weg der Evolution die nötige Geschmeidigkeit verpassen. getAbstract legt dieses wissenschaftlich fundierte, aber mit leichter Hand geschriebene Buch allen Lesern ans Herz, die nichts weniger als die Weltrettung im Sinn haben – und damit bei sich selbst beginnen wollen.

Zusammenfassung

Warum unsere Zivilisation am Scheideweg steht

Bedeutende Zivilisationen verschwinden mitunter ziemlich unvorhergesehen von unserem Planeten. So geschehen beispielsweise mit den Mayas in Mittelamerika, den Khmer in Kambodscha und dem römischen Reich in Europa und Kleinasien. Zeigen diese Untergangsgeschichten Parallelen? Durchaus. Bei allen genannten Zivilisationen waren zwei Signale lange vor ihrem Zusammenbruch deutlich erkennbar:

  1. Alle Kulturen mussten ein Problem lösen, das zu komplex für sie geworden war. Bei den Mayas war das beispielsweise die über Jahrhunderte zunehmende Dürre und Wasserknappheit. Aber nicht nur die Mayas, auch die Khmer und die Römer stießen nach langem Prosperieren an der sogenannten kognitiven Schwelle an. Die kognitive Schwelle bezeichnet den Zustand, den eine Zivilisation erreicht, sobald ihre evolutionär veranlagten Fähigkeiten nicht mehr ausreichen, um der wachsenden Komplexität ihrer Umwelt erfolgreich zu begegnen. Die Situation ist dann festgefahren, die Zivilisation verharrt im Stillstand.
  2. Das zweite Signal tritt mit Erreichen der kognitiven Schwelle ein. Dann beginnt eine Kultur damit, sich vorhandenem Wissen...

Über die Autorin

Rebecca Costa ist Soziobiologin. Sie war CEO eines Silicon-Valley-Startups und ist eine gefragte Rednerin auf Technologie- und Umweltkonferenzen.


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