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Krieg der Welten
Buch

Krieg der Welten

London, 1897
Diese Ausgabe: Diogenes Verlag, 2005 Mehr

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Literatur­klassiker

  • Science-Fiction
  • Viktorianische Ära

Worum es geht

Marsmenschen greifen an!

Krieg der Welten schildert in realistischer, detailreicher Sprache, wie eine technologisch höher entwickelte, außerirdische Zivilisation vom Mars die Erde angreift und mithilfe dreibeiniger Killermaschinen und giftiger Gasdämpfe in kürzester Zeit jeden Widerstand bricht. Als der Kampf bereits verloren und die Menschheit zu einem erbärmlichen Leben in Sklaverei verurteilt scheint, kommt es zu einer wundersamen Wendung: Die Marsianer haben gegen irdische Bakterien keine Abwehrkräfte und werden deshalb von Infektionskrankheiten dahingerafft. Der Roman begründete H. G. Wells’ Weltruhm als Science-Fiction-Autor und wurde zur Vorlage für zahlreiche andere literarische Werke und Verfilmungen. Er ist geprägt von der zwiespältigen Haltung, die der naturwissenschaftliche und technologische Fortschritt um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert auslöste: einerseits die Hoffnung auf großartige Verbesserungen, ande-rerseits die Angst vor einer Technik, die außer Kontrolle gerät. Auch heute noch ist Krieg der Welten eine spannungsreiche und beklemmende Lektüre.

Zusammenfassung

Der Feind aus dem Weltall

Was sich in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts niemand vorstellen kann, ist grausi-ge Wirklichkeit: Während die Menschen mit ihren kleineren und größeren Alltagssorgen beschäftigt sind, werden sie aus den Tiefen des Alls beobachtet, als wären sie Wesen unter einem Mikroskop. Weil auf dem Mars die Abkühlung des Planeten fortgeschritten und das Ende der dortigen Zivilisation nahe ist, starren die Marsbewohner mit kaltem Neid auf den Planeten Erde, auf seine blühende Vegetation, seine Meere und seine wolkige Atmosphäre. Sie bereiten die Invasion vor.

Der Angriff der Außerirdischen beginnt mit einem Ausbruch von flammendem Gas auf dem roten Planeten, was von der Erde aus bemerkt wird, aber nur von ein paar Astronomen – der Rest der Menschheit nimmt das Ereignis bestenfalls in einer knappen Zeitungsnotiz zur Kenntnis und lässt sich nicht im Geringsten davon beunruhigen.

Der Erzähler, ein Verfasser philosophischer Werke, lernt den bekannten Astronomen Ogilvy kennen und darf eines Nachts in dessen Observatorium den Mars beobachten. Da ist ein zweiter Gasnebel sichtbar, den der Astronom für einen Meteoritenschauer...

Über den Autor

H. G. Wells wird als Herbert George Wells am 21. September 1866 im südenglischen Bromley geboren. Er wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, muss im Eisenwarenladen seiner Eltern mithelfen und später als Tuchhändler dazuverdienen. Im Alter von 18 Jahren bekommt er ein Stipendium und zieht nach London, um an der Normal School of Science Naturwissenschaften zu studieren. Er wird Mitglied der sozialistischen Fabian Society und engagiert sich für die Gründung der Labour Party. Sein Lehrer Thomas Henry Huxley macht ihn mit Darwins Evolutionstheorie bekannt. Bei einem Fußballspiel verletzt Wells sich 1887 so schwer an der Niere, dass er in den nächsten Jahren mehrmals fast an den Folgeerkrankungen stirbt. Ab 1889 arbeitet er als Lehrer in London. Er heiratet seine Cousine Isabel Mary Wells, die er jedoch 1894 für seine Schülerin Amy Catherine Robbins verlässt. Unterdessen veröffentlicht er Kurzgeschichten und Essays. 1895 folgt schließlich sein erster Roman: The Time Ma-chine (Die Zeitmaschine). Das von ihm maßgeblich geprägte Science-Fiction-Genre findet schnell Publikum, sodass er in den folgenden Jahren mehrere Romane dieser Art nachlegt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen The Island of Doctor Moreau (Die Insel des Dr. Moreau, 1896), The Invisible Man (Der Unsichtbare, 1897) sowie The War of the Worlds (Krieg der Welten, 1898). Bis zu seinem Tod veröffentlicht Wells über 100 Bücher, bleibt jedoch nicht bei der Science-Fiction, sondern schreibt vermehrt politisch engagierte Ideenromane. Er vertritt die Ansicht, dass die Menschheit nur zu retten sei, wenn sie sich ihrem technischen Fortschritt anpasse und sich in einem Weltstaat vereinige. Während des Ersten Weltkriegs arbeitet er für das englische Kriegspropagandabüro; der Zweite Weltkrieg, insbesondere der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, stürzt ihn in tiefe Verzweiflung. H. G. Wells stirbt am 13. August 1946 in seinem Haus in London.


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