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Krise der Inflationskultur

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Krise der Inflationskultur

Geld, Finanzen und Staat in Zeiten der kollektiven Korruption

FinanzBuch,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Kaum etwas hat sich nach der Finanzkrise geändert. Das Geldsystem muss reformiert werden – auch wenn es wehtut.

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Mit bestechender Logik argumentiert Jörg Guido Hülsmann für eine liberale Währungspolitik und -reform. Er legt dar, wie der Staat das Finanzsystem geschaffen hat, es krampfhaft am Leben hält und davon profitiert. Hülsmanns Standpunkt ist klar: Der Staat will die Krise privaten Akteuren in die Schuhe schieben – dabei ist er das Problem. Wenn er nicht die Finger von der Währungspolitik lässt, wird es auch nach der Krise weitergehen wie zuvor. Für Kenner der Diskussion bietet das Buch nicht viel Neues, denn die Österreichische Schule plädiert seit knapp 100 Jahren für weniger Staat. Viele Autoren haben sich am Thema versucht. Doch entweder sind deren Bücher zu professoral oder es werden wichtige Aspekte ausgelassen, die von der jüngsten Finanzkrise ans Tageslicht befördert wurden. Das alles kann man von Hülsmanns Buch nicht behaupten – auch wenn er hin und wieder etwas zu weit ausholt. Obwohl das Buch weitgehend auf Fachlatein verzichtet, helfen dem Leser generell solide Vorkenntnisse. getAbstract empfiehlt es allen an Geld- und Wirtschaftspolitik Interessierten sowie Unternehmern und Politikern.

Zusammenfassung

Fallsucht trifft auf Interventionismus

Die jüngste Finanzkrise hat nicht zuletzt dazu beigetragen, über das Leben- und Sterbenlassen in der Wirtschaft nachzudenken: über die Mechanismen der Marktwirtschaft an sich. Wie die Geschichte ausging, ist bekannt: Mithilfe konzertierter Aktionen von Politik und Zentralbanken wurden Banken, Versicherungen und ganze Staaten an den Tropf der Notenpressen gehängt. Hierzu gebe es keine Alternative, hieß es unisono. Und wo gehobelt werde, da fielen nun mal Späne – eine Umschreibung für die eine oder andere unliebsame Nebenwirkung staatlicher Rettungswut. Hätte es aber tatsächlich keine besseren Wege gegeben? Wirtschaftspolitiker und Ökonomen der vergangenen Jahrzehnte waren zu einem Großteil Keynes’ System verhaftet, dem zufolge die Marktwirtschaft einen investierenden und marktregulierenden Staat braucht. Da dieses System fast bis zum Zusammenbruch geführt hat, gilt es auf der Suche nach Antworten weiter zurückzudenken als nur bis zum Ausbruch der Krise 2008. Man muss es wagen, Keynes herauszufordern, und bei grundsätzlichen Fragen ansetzen:

  • Kann eine Wirtschaft auch dann wachsen, wenn das Wachstum nicht von einer steigenden...

Über den Autor

Jörg Guido Hülsmann ist ein deutscher Ökonom der sogenannten Österreichischen Schule und Universitätsprofessor für Recht, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Angers, Frankreich. Zudem ist Hülsmann Senior Fellow am Ludwig von Mises Institute in Auburn, USA.


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