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Kritik der praktischen Vernunft
Buch

Kritik der praktischen Vernunft

Riga, 1788
Diese Ausgabe: Suhrkamp, 1974 подробнее...

Literatur­klassiker

  • Philosophie
  • Aufklärung

Worum es geht

Die Moralphilosophie Immanuel Kants

Was sind die ethischen Grundlagen für unser Handeln? Was sollen wir tun und lassen? Welche Prinzipien müssen wir Menschen – als Vernunftwesen – als moralischen Maßstab wählen? Das waren im Zeitalter der Aufklärung (17. und 18. Jahrhundert) Fragen, welche die fortschrittlichen Denker nicht mehr allein der Religion überlassen wollten. Immanuel Kant, der wichtigste Philosoph der deutschen Aufklärung, geht gemäß seinem Motto „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“ in seiner Kritik der praktischen Vernunft daran, systematisch die Frage nach den ethischen Grundlagen unseres Handelns zu klären. Er kommt zu dem Schluss, dass wir uns in unserem moralischen Urteilen und Handeln aus dem Einflussbereich der subjektiven Sinnenwelt befreien können – indem wir uns der Vernunft bedienen. Unsere Vernunft zeigt uns das Prinzip, das ungeachtet aller speziellen Umstände die allgemeingültige Voraussetzung für unser moralisches Wollen und Handeln bietet: den berühmten kategorischen Imperativ. Kritiker kreideten Kant an, dass er positive emotionale Beweggründe wie Liebe oder Mitleid nicht als moralische Handlungsgrundlage gelten lasse. Außerdem bleibe in Kants formelhafter Umsetzung des Moralgesetzes kein Raum für Individualität. Dennoch ist Kants Werk bis heute eines der wichtigsten Bücher zur Ethik.

Take-aways

  • Die Kritik der praktischen Vernunft enthält Kants Ethik (Moralphilosophie) und ist ein Hauptwerk der Philosophiegeschichte.
  • Kants Moralgesetz, der kategorische Imperativ, ist eine der berühmtesten Formeln der Philosophie.
  • Das Werk versucht die menschliche Urfrage zu beantworten: Was soll ich tun?

Über den Autor

Immanuel Kant wird am 22. April 1724 in Königsberg (dem heutigen Kaliningrad) geboren und wächst in bescheidenen Verhältnissen auf. Seine Erziehung ist stark von den Überzeugungen seiner tiefreligiösen Eltern geprägt. Nach seiner Gymnasialzeit an einer pietistischen Schule studiert Kant u. a. Mathematik, Naturwissenschaften, Theologie und Philosophie in Königsberg. 1746 verlässt er nach dem Tod seines Vaters die Universität und wird, auch um seine Geschwister ernähren zu können, Hauslehrer bei wohlhabenden Familien in der Umgebung von Königsberg. Durch seine Kontakte zum Adel erlernt er gehobene Umgangsformen. Nach seiner Rückkehr an die Universität promoviert und habilitiert er mit Veröffentlichungen aus dem Bereich der Astronomie und Philosophie. Seine Vorlesungen an der Universität erfreuen sich großer Beliebtheit. Trotzdem bewirbt er sich 1758 vergeblich um die vakant gewordene Stelle eines Professors für Logik und Metaphysik in Königsberg. Angebote einer Professur aus Jena und Erlangen lehnt er aus Verbundenheit zu seiner Heimatstadt ab. Erst 1770 wird er in seinem Wunschbereich Professor in Königsberg, später auch zeitweise Rektor der Universität. Während der knapp 30 Jahre an der Universität führt Kant ein streng geregeltes Leben. Seine Tagesabläufe sind exakt durchgeplant, die Königsberger können die Uhr nach Kants Tagesprogramm stellen. 1781 veröffentlicht er die Kritik der reinen Vernunft, die erste seiner drei Kritiken. Weil seine Thesen weitgehend auf Unverständnis stoßen oder gar nicht erst beachtet werden, veröffentlicht er 1787 eine zweite, veränderte Fassung dieser ersten Kritik. 1788 folgt die Kritik der praktischen Vernunft und 1790 die Kritik der Urteilskraft. In der Zwischenzeit setzen sich Kants Ideen durch: Zu seinen Lebzeiten gibt es bereits über 200 Schriften zu seinen Werken, und selbst Normalbürger diskutieren seine Ideen beim Friseurbesuch. Am 12. Februar 1804 stirbt Kant, inzwischen weltberühmt, in seiner Heimatstadt Königsberg, angeblich mit den Worten: „Es ist gut.“


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