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Land Grabbing

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Land Grabbing

Der globale Kampf um Grund und Boden

Kunstmann,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Nahrung als Spekulationsobjekt.


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Hintergrund

Rezension

Stellen Sie sich vor, ein Unternehmer würde an der Haustür klingeln und Ihnen mitteilen, die Regierung habe Ihr Haus und Ihren Garten konfisziert, damit er dort Mais anbauen könne. Außerdem habe man den Stadtwald gesperrt, um ihn in ein Wildreservat für zahlende Gäste zu verwandeln. Unvorstellbar? Für Millionen Menschen weltweit ist dieses Szenario bittere Realität. Fred Pearce ist ein Jahr lang um den Globus gereist und hat die Opfer dieses beispiellosen Landraubs besucht, ebenso wie Spekulanten und Investoren, missionarische Eiferer, idealistische Weltverbesserer und pragmatische Großlandwirte. Der Autor gibt dem Argument, nur die industrielle Landwirtschaft könne die Menschheit vor der drohenden Nahrungsmittelknappheit bewahren, eine faire Chance – und entlarvt es als Feigenblatt für profitgierige Konzerne und korrupte Regierungen. getAbstract legt das Buch allen ans Herz, die sich in Umwelt-, Ernährungs- und Entwicklungsfragen nicht allein auf das freie Spiel der Märkte verlassen möchten.

Zusammenfassung

Zankapfel Land

Omot Ochan hat es seinem Vater versprochen, kurz bevor dieser starb: Sein Stammesland in der äthiopischen Provinz Gambella wird er nicht verlassen, komme was da wolle. Gekommen ist ein saudischer Ölmilliardär, der in der feuchten Tiefebene Reis für den Export nach Saudi-Arabien anbauen will. Die dort lebende Bevölkerung soll in andere Dörfer umgesiedelt werden, um Platz für diesen und eine Reihe anderer ausländischer Investoren zu schaffen. Diese können ihr Glück kaum fassen: völlig unberührtes, fruchtbares Land, zum Spottpreis von etwa 1 $ Pacht pro Hektar im Jahr. Unberührtes Land? Nicht für Menschen wie Omot Ochan, auch wenn sie keine Besitzurkunden vorlegen können, um ihre Ansprüche zu beweisen.

Die Weltbank sieht in der Guinea-Savannenzone zwischen der Sahara und dem afrikanischen Regenwald, die sich über 25 Staaten erstreckt, „das weltweit größte Reservoir von Brachland“ – 600 Millionen dort ansässige Kleinbauern und Hirten aber betrachten es als ihre Heimat und Lebensgrundlage. Bei vielen Gebieten handelt es sich um einzigartige Ökosysteme. In Gambella etwa findet nach der Serengeti die zweitgrößte Säugetierwanderung auf dem afrikanischen...

Über den Autor

Fred Pearce ist Umweltberater des Magazins New Scientist und schreibt als Wissenschaftsjournalist für renommierte Medien über Umwelt- und Entwicklungsfragen. 2001 wurde er zum britischen Umweltjournalisten des Jahres gewählt, 2011 wurde er für sein Gesamtwerk ausgezeichnet.


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