Rezension
Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Lateinamerika-Abteilung – nicht nur Erfahrungsberichte von „unserem Mann in Havanna“, sondern Analysen und Einblicke von Branchenkennern. Der Markt Südamerika, der allen Unkenrufen zum Trotz immer enger zusammenwächst, ist eine attraktive Alternative zu asiatischen Abenteuern, denn kulturell und sprachlich bestehen große Gemeinsamkeiten mit Europa. Übereinstimmend warnen die Autoren des Bandes davor, Engagements weiter auf die lange Bank zu schieben: Mit der bevorstehenden groß-amerikanischen Freihandelszone FTAA drohen die Europäer ins Hintertreffen zu geraten. Ein einheitlicher amerikanischer Markt erhöht die Eintrittsbarrieren auch für deutsche Unternehmen, die dann ihren größten Trumpf – hohe Akzeptanz durch jahrhundertealte Präsenz – nicht mehr ausspielen könnten. Sofern man zwischen zwei Buchdeckeln abschließend über einen ganzen Kontinent informieren kann, wird Lateinamerika-Management seinem Anspruch gerecht. Schade nur, dass die Zahlen nicht immer stimmig sind: So schwankt z. B. die Zahl der in Südamerika tätigen deutschen Unternehmen je nach Beitrag zwischen 1700 und 2000 und die Bevölkerung Südamerikas variiert um 100 Millionen. Wer ein Südamerika-Engagement plant, sollte trotzdem zu diesem Ratgeber greifen, meint getAbstract.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Dr. h. c. Nikolaus Schweickart ist Vorstandsvorsitzender der Altana AG und der Herbert-Quandt-Stiftung sowie stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU) in Vallendar. Prof. Dr. Lutz Kaufmann ist Inhaber des Herbert-Quandt-Lehrstuhls für Internationales Management und Leiter des Zentrums für Managementstudien in Lateinamerika an der WHU. Als Herausgeber haben sie mehr als 40 Autoren aus Wirtschaft und Wissenschaft in diesem Band versammelt.
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