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Lean Brain Management
Buch

Lean Brain Management

Erfolg und Effizienzsteigerung durch Null-Hirn

Springer, 2006 Mehr

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Bewertung der Redaktion

10

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Vorsicht Satire! Gunter Duecks Überlegungen, wie sich die Intelligenz aus der modernen Gesellschaft möglichst schnell und umfassend hinausbefördern lässt, sind nicht nur überaus witzig, sondern sie besitzen auch - und das ist Bestandteil jeder guten Satire - einen wahren Kern. Ist es nicht so, dass wir längst von Idioten am PC, inkompetenten Callcenter-Agents, bürokratischen Umstandskrämern und egomanischen Managern umgeben sind? Dueck denkt diese Entwicklung zu Ende und treibt sie auf die Spitze: Im Namen der Effizienz, weg mit der Intelligenz! Sie kostet nur, und in ihrer typischen Ausprägung als Amateurintelligenz richtet sie noch mehr Schaden an als die schiere Dummheit. Das Echte und Wahre ist längst out, der Siegeszug des Gefälschten und Nachgemachten ist nicht mehr aufzuhalten, diagnostiziert Dueck. Die eine oder andere Redundanz verzeiht man dem Autor gern. Denn selbst wenn sein Buch nur ein Fake der altehrwürdigen Originalidee „Brot und Spiele“ ist - also die Menschen konsequent zu verdummen, um eine perfekte Gesellschaft zu schaffen -, blendend unterhalten hat es uns. getAbstract empfiehlt dieses Werk deshalb uneingeschränkt allen Lesern, besonders Managern, die böse Satiren lieben und die unentwegt auf der Suche nach dem ultimativen Verbesserungsvorschlag sind. Hier könnten sich ihnen endgültig die Augen öffnen.

Zusammenfassung

Besser dran mit Null-Hirn

Wir leben in einer Welt, in der alle ständig über immer neue Einsparpotenziale nachdenken. Keiner jedoch spricht davon, endlich Intelligenz einzusparen. Das würde jedoch enorm viel bringen, weil sich eine Menge von Handlungen in der Businesswelt von Nichtdenkern um einiges einfacher, effizienter und schneller erledigen ließen.

Der Name dieses Programms, Lean Brain, bedeutet Schlankes Hirn oder Null-Hirn: arbeiten „oben ohne“ sozusagen. In der Realität werden Routineaufgaben von intelligenten Menschen durchgeführt: Hochdotierte Wissenschaftler füttern Computer mit Daten, Apotheker müssen studiert haben, womöglich nur, um die kritzelige Handschrift verschrobener Ärzte zu lesen, Intelligenzbestien tippen den ganzen Tag Formeln ein, Schriftsteller schreiben Texte, die niemand lesen will, Ärzte untersuchen nacheinander 15 Kinder ein und derselben Klasse auf Windpocken, obwohl es ein Abreißrezept im Wartezimmer auch täte - alles Beispiele für verschwendete Intelligenz. Sie sehen: Die Einsparpotenziale in Sachen Intelligenz sind längst nicht ausgereizt.

Die Fäkularisierung der Welt

Genauso wie man für Cocktails nur einen Rum...

Über den Autor

Gunter Dueck, studierter Betriebswirt und promovierter Mathematiker, war Professor für Mathematik an der Universität Bielefeld, bis er 1987 ans Wissenschaftliche Zentrum von IBM wechselte. Dort gründete er eine Arbeitsgruppe zur Lösung industrieller Optimierungsprobleme und war maßgeblich am Aufbau des Data-Warehouse-Service-Geschäfts von IBM Deutschland beteiligt. Er publiziert satirisch-philosophische Bücher über das Leben, die Menschen und Manager, u. a. Wild Duck.


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