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Rezension
Gemeinhin gelten Professoren als nimmersatte Wissensspeicher, die im Gegenzug für ihren Bildungshunger eine erhebliche Distanz zur Realität des Alltags aufweisen. Die Autoren dieses Buches lassen von der ersten Seite an nichts unversucht, dieses Vorurteil zu bestätigen. Wer ihren Schatz an Informationen zur Steigerung der Lebensqualität und der Arbeitsproduktivität heben möchte, muss sich auf einen recht beschwerlichen Weg begeben. Denn die Fülle von Studienergebnissen, die belegen sollen, was eine gesündere Arbeitswelt ausmacht, und der zähe Schreibstil stiften oft mehr Verwirrung, als dass sie das Thema erhellen. Dabei haben die beiden Wissenschaftler eigentlich sehr viel zu bieten: Nicht nur machen sie plausibel, dass der Begriff „Work-Life-Balance“ durch ein Konzept des Ausgleichs verschiedener Lebensbereiche ersetzt werden sollte. Auch lassen ihre Erläuterungen des Themas wirklich keinen Aspekt der realen Arbeitswelt unangetastet. Unter dem Strich liefert das Werk eine Fülle brauchbarer Anregungen für überfällige neue Wege in der Personal- und Organisationsentwicklung. getAbstract empfiehlt das Buch dem sperrigen Zugang zum Trotz allen Entscheidern, die Arbeitsplätze gesünder und zufriedenstellender gestalten wollen.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Eberhard Ulich ist Partner des Instituts für Arbeitsforschung und Organisationsberatung (iafob) in Zürich sowie Präsident der Stiftung Arbeitsforschung. Bettina S. Wiese forscht und lehrt als Leiterin der Abteilung Berufliche Entwicklung an der Universität Basel.
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