Der Berufsalltag ist oft gespickt mit Frustrationen. Eine Viertagewoche oder Benefits sind dann, so Ingo Hamm, nur vermeintliche Auswege. Entscheidend ist es, die Lust an der Leistung zurückzugewinnen. Das gelingt, wenn wir die eigenen Stärken entdecken, loslegen und in einen Flow kommen. Seine These, dass wir uns einfach auf die Aspekte unseres Jobs konzentrieren sollen, die wir mögen, ist an sich nicht neu und an manchen Stellen etwas zu einfach. Dennoch kann das Buch helfen, einen neuen Blick auf Leistung zu gewinnen, und dazu motivieren, aktiv etwas für das eigene Wohlbefinden im Beruf zu tun.
Weniger zu arbeiten, macht uns nicht zufriedener.
Der Zeitgeist lässt uns glauben, dass eine Viertagewoche erstrebenswert ist. Das mache den Menschen glücklich, weil er mehr Zeit mit jenen Dingen verbringen könne, die ihn wirklich erfüllen. Tatsächlich ist vielen die Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit verloren gegangen. Dennoch würden laut Umfragen mehr als vier von fünf Menschen weiterhin an ihrem Job festhalten, selbst wenn sie einen Millionengewinn im Lotto machen würden.
Wie zufrieden wir mit unserer Arbeit sind, resultiert vor allem aus der konkreten Ausgestaltung des Arbeitsalltags und nicht etwa aus einer Work-Life-Balance, die Arbeit und Privatleben als Gegenpole betrachtet. Entscheidend für den Einzelnen ist auch, inwiefern sich die individuelle Lust an der Leistung entfachen lässt. Dazu muss sich der Blick mehr auf einen selbst richten und nicht so sehr auf die äußeren Umstände. Denn Leistungslust entsteht beim Individuum selbst, nicht im Vergleich mit anderen. Bestes Beispiel dafür ist ein Chirurg, der nach einem langen Tag im OP zwar völlig erschöpft ist, aber doch hochzufrieden, weil ...
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