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Management globaler Produktionsnetzwerke
Buch

Management globaler Produktionsnetzwerke

Strategie, Konfiguration, Koordination

Hanser, 2013 Mehr

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Bewertung der Redaktion

5

Qualitäten

  • Umfassend
  • Analytisch
  • Für Experten

Rezension

Zu Zeiten der Industrialisierung waren Firmenstandorte noch an regionale Bedingungen und Märkte gebunden. Heute bestimmen Global Player ein Drittel des gesamten Welthandels – internationale Produktionsnetzwerke sorgen dabei für gewaltige Wettbewerbsvorteile. Dieses Ziel erreichen sie jedoch nicht allein durch die Existenz einer globalen Produktion. Was es alles braucht, analysieren Thomas Friedli, Stefan Thomas und Andreas Mundt in ihrem Buch. Auf Basis der Annahmen der St. Galler Management-Schule geben sie Tipps, wie das Management eines globalen Produktionsnetzwerks konzeptionell aufgestellt werden kann. Herausgekommen ist allerdings kein Patentrezept – die Autoren betonen, dass sie nur ein Grundgerüst liefern, das jeweils den spezifischen Bedürfnissen angepasst werden muss. Leider ist das Buch aber genauso komplex wie das Thema. Daran ändern auch die vielen Grafiken nichts: Um sie zu verstehen, muss man sich wie bei den Texten intensiv mit der Materie beschäftigen. Wer vom Fach ist und den sperrigen Stil des Autorentrios verschmerzt, wird mit umfassenden Informationen und praxisrelevanten Werkzeugen belohnt. getAbstract empfiehlt das Buch Führungskräften, die die Chancen internationaler Produktion optimal nutzen wollen.

Zusammenfassung

Optimierung des Produktionsnetzwerks

Viele Methoden des Wirtschaftens sind inzwischen überholt, auch wenn sie lange Zeit als Maß aller Dinge galten. Insbesondere macht sich das in der Massenproduktion bemerkbar, die auf stabile Bedingungen angewiesen ist. Dort sind zwei Auswirkungen der fluktuierenden Nachfrage zwangsläufig problematisch: die schwankenden Produktionsmengen und der stete Bedarf an innovativen Produktvarianten. Zwar gibt es Bemühungen, die Flexibilität zu erhöhen, doch dabei konzentrieren sich viele Ansätze zu stark auf einzelne Standorte. Ein Fehler: Optimierung kann nur dann dauerhaft funktionieren, wenn international tätige Unternehmen das gesamte Produktionsnetzwerk berücksichtigen. Gelingt das, können sie sogar bis zu 45 Prozent der Kosten einsparen; derzeit senken die Unternehmen ihre Kosten durch den Aufbau eines solchen Netzwerks allenfalls um 10 Prozent. Der Blick aufs große Ganze wird häufig deshalb vernachlässigt, weil das Produktionsnetzwerk nicht systematisch aufgebaut und weiterentwickelt wurde. Bestehende Netzwerkstrukturen sind meist das Ergebnis vieler Einzelentscheidungen, die im Lauf der Zeit von der Unternehmensleitung getroffen wurden.

Über die Autoren

Thomas Friedli leitet den Lehrstuhl für Produktionsmanagement und ist Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen. Stefan Thomas ist Referent des Chief Operating Officers der Kunststoff verarbeitenden Rehau-Gruppe in der Schweiz. Andreas Mundt ist dort Secretary to the Supervisory Board.


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