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Managen mit emotionaler Kompetenz
Buch

Managen mit emotionaler Kompetenz

Dier vier zentralen Skills für Ihren Führungsalltag

Jossey-Bass, 2004 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ
  • Umsetzbar

Rezension

Wer meint, dass Emotionen ein überflüssiges Relikt aus der Zeit der Dinosaurier sind, denkt überheblich. Gerade die moderne Gehirnforschung belegt, dass unsere emotionalen Bedürfnisse dem rationalen Denken erst eine Richtung geben. Die meisten unserer Entscheidungen fallen unbewusst und werden erst nachträglich vom Verstand gerechtfertigt. Optimal handlungsfähig sind wir dann, wenn wir Verstand und Gefühle in unser Handeln integrieren. Der Yale-Professor Peter Salovey, der den Begriff der „emotionalen Intelligenz“ 1990 geprägt hat, bereitet mit seinem Koautor David Caruso diese psychologischen Erkenntnisse speziell für die Arbeitswelt auf. In eingängiger Sprache plädieren die Psychologen dafür, Gefühle am Arbeitsplatz nicht zu tabuisieren. Sie geben Anleitungen, wie sich Emotionen ganz bewusst im Unternehmensalltag einsetzen lassen – etwa zur Entscheidungsfindung oder auch zum Durchspielen komplexer Was-wäre-wenn-Szenarien. Der Anhang bietet nützliche Hilfen in Form von Rastern zur Analyse der im Buch besprochenen emotionalen Prozesse. getAbstract empfiehlt dieses ausführliche, verständlich geschriebene Fachbuch nicht nur Managern und Führungskräften, sondern allen, die lernen wollen, aktiv mit ihren Emotionen und denen ihrer Mitmenschen umzugehen.

Zusammenfassung

Emotionen sind konstruktiv

Emotionen waren nicht nur in der Urzeit sinnvoll, in der uns die Angst den Impuls zum Weglaufen und die Freude den Wunsch nach Wiederholung lieferte. Gerade in unserer hochkomplexen Welt benötigen wir Emotionen, um uns zurechtzufinden. Der Verstand allein käme mit seiner Analyse gar nicht nach. Im Bereich des sportlichen Wettkampfs sind Emotionen wie etwa das mentale Bezwingen-Wollen des Gegners selbstverständlich anerkannt. Eine klassische Studie der Psychologin Alice Isen belegt allerdings die Bedeutung von Emotionen auch im Berufsleben: Ärzte, die von Berufs wegen sehr rational an ihre Aufgaben herangehen müssen, stellten ihre Diagnosen schneller und präziser, wenn sie vorher ein kleines Geschenk erhalten hatten, was wohl ihre Stimmung hob. Positive Emotionen wie Freude oder Vertrauen vermitteln uns nicht nur ein Wohlgefühl: Sie öffnen uns für Neues, steigern unsere Kreativität, erweitern unseren Horizont und fördern unsere Beziehungsfähigkeit. Negative Emotionen wie etwa Wut, Angst oder Abscheu empfinden wir aus überlebensstrategischen Gründen intensiver. Sie sind jedoch ebenso konstruktiv. Negative Gefühle regen zum Überdenken und Vertiefen...

Über die Autoren

David R. Caruso ist promovierter Psychologe und arbeitet neben seiner Forschung in Yale als Unternehmens- und Managementberater für die freie Wirtschaft. Peter Salovey ist Professor für Psychologie in Yale. Er prägte zusammen mit seinem Kollegen John D. Mayer den Begriff der „emotionalen Intelligenz“ und entwickelte ein umfassendes System zur Beschreibung und konstruktiven Handhabung von Emotionen.


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