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Manager brauchen kein Bauchgefühl, sondern Fakten
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Manager brauchen kein Bauchgefühl, sondern Fakten


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Bewertung der Redaktion

9

Rezension

Manager treffen Entscheidungen häufig intuitiv. Solche Schnellschüsse fügen sich gut ins Bild des Machers – schaffen aber Probleme. Denn oft liegen den Bauchentscheidungen fehlerhafte Annahmen zugrunde, die gleichwohl niemand je überprüft hat. Stattdessen sollten Manager unhinterfragte Annahmen aufspüren und auf den Prüfstand stellen. Dabei hilft die wissenschaftliche Methode von Hypothese und Experiment. Sie kann im Zweifel den Unterschied zwischen Erfolg und Scheitern ganzer Unternehmen ausmachen. Ein höchst nützlicher Artikel.

Zusammenfassung

Viele geschäftliche Entscheidungen beruhen auf Annahmen, die nie getestet wurden.

Beim Hotel- und Casinobetreiber Caesar’s Entertainment in Las Vegas war vieles ähnlich organisiert wie bei den Wettbewerbern. Der Grund: Die betreffenden Dinge waren eben branchenüblich und die Manager dachten, so müsse es also sein. Dann begannen der Chief Operating Officer und sein Analytics-Team, Marketinganreize wie verbilligte Zimmerpreise oder Restaurantrabatte sowie bestimmte Gepflogenheiten genauer auf ihre Wirksamkeit zu hinterfragen. So war man bislang davon ausgegangen, dass Gäste lieber am Buffet Schlange stehen würden, als ihren Zugang zum Buffet digital zu buchen.

Tests zeigten jedoch, dass letztere Möglichkeit nicht nur gut angenommen wurde, sondern sogar höhere Umsätze generierte: Gäste, die per SMS benachrichtigt wurden, sie seien in 10 Minuten an der Reihe, orderten schnell noch einen Drink oder wagten noch ein kurzes Spiel. Angetrieben von solchen Erfahrungen wuchs bei Caesar’s allmählich eine Kultur der Neugier, aus der heraus gängige Branchenweisheiten...

Über die Autoren

Stefan Thomke lehrt Betriebswirtschaftslehre an der Harvard Business School. Gary W. Loveman lehrt an der Harvard Business School und leitet die Gesundheitsplattform Well.


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