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Marketing spüren

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Marketing spüren

Willkommen am Dritten Ort

Redline,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Der Dritte Ort ist das neue Zuhause – zumindest für alle Hipster, Shopper und Lounger.


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ
  • Eloquent

Rezension

In den 1980er-Jahren entdeckte das Marketing die erlebnisorientierte Inszenierung. Der darauf basierende Paradigmenwechsel betonte das Erlebnis, die Emotion. Das eigentliche Produkt trat in der Wahrnehmung durch den Kunden zurück. Inzwischen prägt dieses Prinzip auch den öffentlichen Raum. Entstanden sind sogenannte Dritte Orte, wo sich Menschen wohlfühlen und lustvoll konsumieren. Dritte Orte bieten einen emotionalen Mehrwert und verfolgen ein wirtschaftliches Interesse. Christian Mikunda gehört zu den Pionieren auf diesem Gebiet. In seinem Buch entwickelt er anschaulich und nachvollziehbar die Theorie des Dritten Ortes und nimmt den Leser mit auf eine Reise rund um die Welt. Mikunda stellt Momentaufnahmen besonders origineller, weltweit verstreuter Dritter Orte zusammen. Dem Leser wird so klar, wie stark Marketing-Inszenierungen heute Popkultur, Lebensgefühl, aber auch die Gestaltung des öffentlichen Raums dominieren. Der Zeitgeist ist am Dritten Ort zu Hause. getAbstract empfiehlt dieses Buch allen Marketingleuten – aber auch Stadtplanern, Architekten, Tourismus- und Eventmanagern sowie Hoteliers und Gastronomen.

Zusammenfassung

Der Dritte Ort lockt mit Business-Entertainment

Der Erste Ort ist der vom jeweiligen Lebensstil der Menschen geprägte, bewusst gestaltete private Lebensraum. Seine Ursprünge finden wir im 19. Jahrhundert, als die Wohnung zum Ausdruck des Ich avancierte. In den 60ern machte man in Amerika die Entdeckung, dass die ästhetische Gestaltung der Arbeitsstätten motivierend wirkt. Der Zweite Ort war geboren. Wenn heute zum Beispiel Google das klassische Büro durch allerlei avantgardistische Inszenierungen ersetzt, steht das in dieser Tradition. In den 1980er-Jahren kam das erlebnisorientierte Marketing auf: Restaurants, Hotels, Läden wurden inszeniert und so emotional aufgeladen. Der Besucher sollte den Ort als persönlichen Lebensraum wahrnehmen. Die dahinterstehende kommerzielle Absicht war, die Menschen von den klassischen Orten des Freizeitvergnügens wie Kino, Theater, Fussballsstadion oder Kegelbahn wegzulotsen und sie an den Dritten Ort, den Ort des Business-Entertainments zu binden. Manche dieser Dritten Orte sind mittlerweile selbst zu Reisezielen und Treffpunkten geworden.

In der Literatur wird der Begriff „Third Place“ erstmals von dem amerikanischen Soziologen Ray...

Über den Autor

Christian Mikunda, ursprünglich Film- und Fernsehdramaturg, berät als Vordenker der neuen Erlebniswelten die europäische Wirtschaft. Mit seinem Buch Der Verbotene Ort oder die inszenierte Verführung begründete er die strategische Dramaturgie.


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    A. vor 9 Jahren
    Ich wage eine vereinfachte Definition des Begriffs: Dritte Orte sind dort, wo sich nur ein Philister wohlfühlen kann.