Hans Christian Schrader und Jürgen Hesse
Mein Chef ist irre – Ihrer auch?
Warum Psychopathen Führungskräfte werden und wie Sie das überleben
Econ, 2022
Was ist drin?
Welchen Psychopathen Sie auf der Chefetage begegnen – und wie Sie mit ihnen umgehen.
Rezension
Mit dem Thema „Persönlichkeitsstörungen in Chefetagen“ treffen die Autoren einen Nerv. Sie erklären, warum Typen wie Egomanen oder Narzissten nach einer Führungsposition streben und wie man mit ihrem destruktiven Verhalten am besten umgeht. Dabei schießen sie mit ihrer reißerischen Sprache immer mal wieder übers Ziel hinaus. Etwas mehr Sachlichkeit hätte ihren an sich guten, konkreten Handlungsempfehlungen durchaus gut getan. Dennoch: Für geplagte Angestellte werden die Erkenntnisse Balsam für die Seele sein – und für die betroffenen Chefs ein Ansatz zur Selbstreflexion.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Jürgen Hesse und Hans Christian Schrader sind Diplom-Psychologen mit langjähriger Beratungserfahrung in vielen Bereichen der Arbeitswelt.
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1. Sie kümmern sich
2. Sie haben einfach - bessere Ideen, mehr Mut und mehr Fleiß gehabt als andere - und sind deswegen Führungskräfte geworden. Und, weil sie positive Resultate erzielt haben. Nicht, weil sie eine Macke haben.
Vielleicht ist dieses Buch entstanden, weil da zwei Autoren es selbst nicht geschafft haben, Führungskräfte zu werden und sich einfach nur wichtig machen wollen? Liegt dem Buch ein Verzeichnis von durch die Autoren in Verantwortung erzielten, positiven Resultate bei?
vielen Dank für Ihren Kommentar. In der Tat ist das Buch streckenweise reißerisch geschrieben und fördert so ein Schwarz-Weiß-Denken, das der komplexen Realität im Berufsalltag nicht gerecht wird. Es wird allerdings nicht behauptet, dass alle Führungskräfte pathologische Züge aufweisen. Die Autoren weisen auf Studien hin, die besagen, dass es im Management verhältnismäßig oft Leute gibt, die Charakterzüge aufweisen, die als „toxisch“ oder „psychopathisch“ gelten. In ihrem Buch gehen sie darauf ein, was die Gründe dafür sein könnten und wie man sich als Arbeitnehmer, der unter einer solchen Führungskraft leidet, verhalten soll. Dies wäre ihnen sicher noch besser gelungen, wenn sie in ihrer Sprache und Darstellung sachlicher geblieben wären. Da wir dieses Manko des Buchs nicht unerwähnt lassen wollen, werden wir unsere Rezension entsprechend anpassen.
Mit freundlichen Grüßen, Belén Haefely aus der Redaktion