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Mein Chef ist irre – Ihrer auch?
Buch

Mein Chef ist irre – Ihrer auch?

Warum Psychopathen Führungskräfte werden und wie Sie das überleben

Econ, 2022 mais...

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umsetzbar
  • Überblick
  • Praktische Beispiele

Rezension

Mit dem Thema „Persönlichkeitsstörungen in Chefetagen“ treffen die Autoren einen Nerv. Sie erklären, warum Typen wie Egomanen oder Narzissten nach einer Führungsposition streben und wie man mit ihrem destruktiven Verhalten am besten umgeht. Dabei schießen sie mit ihrer reißerischen Sprache immer mal wieder übers Ziel hinaus. Etwas mehr Sachlichkeit hätte ihren an sich guten, konkreten Handlungsempfehlungen durchaus gut getan. Dennoch: Für geplagte Angestellte werden die Erkenntnisse Balsam für die Seele sein – und für die betroffenen Chefs ein Ansatz zur Selbstreflexion.

Zusammenfassung

Unter Führungskräften gibt es mehr psychisch auffällige Persönlichkeiten als in der Durchschnittsbevölkerung.

Egomanen, Narzissten und andere psychopathisch veranlagte Charaktere fühlen sich von Macht- und Hierarchiestrukturen angezogen und streben verstärkt nach Führungspositionen. Macht auszuüben kommt ihrem Wesen entgegen und ein Chefposten ist einem großen Ego gerade gut genug. Verstärkend kommt hinzu, dass sich psychopathisch veranlagte Persönlichkeiten auf dem Weg nach oben zusätzlich negativ verändern und die Fähigkeit verlieren, sich kritisch zu hinterfragen.

Die Wirtschaftswelt begünstigt diese Effekte noch, denn schwierige Eigenschaften wie ein überzogenes Selbstbewusstsein oder fehlende Empathie sind hier Normalität. Sie werden toleriert und sind teils sogar ein Grund, warum solche Leute gut vorankommen . Auch in der Politik schafft es der oft charismatische und eloquente, aber absolut narzisstische oder egomanische Typ durchaus weit, wie die Beispiele Donald Trump oder Wladimir Putin zeigen.

Wer sich als Kind ohnmächtig oder minderwertig gefühlt hat, neigt eher zu Persönlichkeitsstörungen.

Das Zusammenspiel...

Über die Autoren

Jürgen Hesse und Hans Christian Schrader sind Diplom-Psychologen mit langjähriger Beratungserfahrung in vielen Bereichen der Arbeitswelt.


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    P. K. vor 1 Jahr
    Ich habe selten einen größeren Unsinn gelesen als diese Zusammenfassung. Wo haben die Autoren ihre Betrachtungen angestellt? In den 1960er Jahren? Die Führungskräfte, die ich kennenlernen durfte, haben vieles - aber nicht das Beschriebene - gemeinsam:
    1. Sie kümmern sich
    2. Sie haben einfach - bessere Ideen, mehr Mut und mehr Fleiß gehabt als andere - und sind deswegen Führungskräfte geworden. Und, weil sie positive Resultate erzielt haben. Nicht, weil sie eine Macke haben.
    Vielleicht ist dieses Buch entstanden, weil da zwei Autoren es selbst nicht geschafft haben, Führungskräfte zu werden und sich einfach nur wichtig machen wollen? Liegt dem Buch ein Verzeichnis von durch die Autoren in Verantwortung erzielten, positiven Resultate bei?
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      vor 1 Jahr
      Sehr geehrter Herr Kneissl,
      vielen Dank für Ihren Kommentar. In der Tat ist das Buch streckenweise reißerisch geschrieben und fördert so ein Schwarz-Weiß-Denken, das der komplexen Realität im Berufsalltag nicht gerecht wird. Es wird allerdings nicht behauptet, dass alle Führungskräfte pathologische Züge aufweisen. Die Autoren weisen auf Studien hin, die besagen, dass es im Management verhältnismäßig oft Leute gibt, die Charakterzüge aufweisen, die als „toxisch“ oder „psychopathisch“ gelten. In ihrem Buch gehen sie darauf ein, was die Gründe dafür sein könnten und wie man sich als Arbeitnehmer, der unter einer solchen Führungskraft leidet, verhalten soll. Dies wäre ihnen sicher noch besser gelungen, wenn sie in ihrer Sprache und Darstellung sachlicher geblieben wären. Da wir dieses Manko des Buchs nicht unerwähnt lassen wollen, werden wir unsere Rezension entsprechend anpassen.
      Mit freundlichen Grüßen, Belén Haefely aus der Redaktion