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Menschen lesen, nicht Akten
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Menschen lesen, nicht Akten

Wie das US-Militär seine Talentauswahl umgekrempelt hat – und was Unternehmen daraus lernen können.


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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ
  • Umsetzbar
  • Für Experten

Rezension

Jahrzehntelang wählte das US-Militär seine Führungskräfte nach dem immer gleichen Verfahren aus. Doch dann ergaben Untersuchungen, dass ein alarmierender Anteil der Beförderten später von den Menschen, die täglich mit ihnen zu tun hatten, für untauglich befunden wurde. Das Verfahren wurde daraufhin völlig umgekrempelt. Der Artikel präsentiert die Lektionen, die Unternehmen aus dieser Umstellung ziehen können.

Zusammenfassung

Ein starres und oberflächliches Beförderungssystem führte dazu, dass das US-Militär jahrzehntelang ungeeignete Offiziere zu Führungskräften beförderte.

Die US-Streitkräfte müssen aus ihren Offizieren jedes Jahr rund 450 Bataillonskommandeure auswählen. Jeder dieser Kommandeure verantwortet die Ausbildung von rund 500 Soldaten. Bis vor Kurzem wurden diese wichtigen Führungskräfte allein auf Grundlage von Personalakten aus mehreren Tausend Second Lieutenants ausgewählt – nach einem seit 1980 unveränderten Massenverfahren.

Umfragen von 2009 und 2010 zeigten die verheerenden Ergebnisse dieser Praxis: Ein Fünftel der über 22 000 befragten Soldaten gab an, ihr Vorgesetzter zeige toxisches Führungsverhalten, und nicht einmal die Hälfte der Majore war der Meinung, nur die Besten kämen im US-Militär nach oben. Nun wurde das Verfahren untersucht – und Schwächen rasch gefunden. Ein Beispiel: Ein Offizier, dessen Aufgabe es sein sollte, verbündete Streitkräfte zu beraten, musste bisher lediglich über den passenden Dienstgrad verfügen, nämlich Kompanieführer, und das passende Spezialgebiet haben, nämlich Logistik, dazu eine bessere Leistungsbeurteilung als andere Kandidaten...

Über den Autor

Everett Spain ist Leiter des Fachbereichs Behavioral Science and Leadership an der US-Militärakademie West Point im Rang eines Colonels.


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