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Metaphysische Abhandlung
Buch

Metaphysische Abhandlung

ohne Ort, 1686
Diese Ausgabe: Meiner, 1991 Mehr

Literatur­klassiker

  • Philosophie
  • Frühe Neuzeit

Worum es geht

Antworten auf die großen Fragen

Warum gibt es das Böse in der Welt? Sind wir frei in unserem Tun? Wie hängen Seele und Körper zusammen? Wie sind wir mit anderen und der Umwelt verbunden? Was bleibt, wenn wir sterben? Fragen, die die Menschheit seit Jahrtausenden umtreiben. Leibniz hat sie beantwortet – nicht widerspruchsfrei und nicht erschöpfend, aber auf eine Art, die bis heute nachwirkt. Er fasst das Universum nicht als zufällige, sondern als vernünftige Konstruktion auf. Die Natur ist für ihn nicht eine bloße Abfolge von mechanischen Prozessen, sondern ein aus gutem Grund in Gang gesetztes harmonisches Spiel. Die kleine Abhandlung bietet einen würdigen Einstieg – sowohl in Leibnizʼ Werk als auch in die Grundfragen der Philosophie.

Take-aways

  • Die Metaphysische Abhandlung ist Leibniz’ erste vollständige Darstellung seines philosophischen Ansatzes.
  • Inhalt: Gott hat die Welt vollkommen erschaffen. Jede individuelle Substanz ist eine in sich abgeschlossene Welt. Alles, was ihr je zustoßen wird, enthält sie bereits. Sie entsteht durch Schöpfung und ist nur über Gott mit den anderen Substanzen verbunden. Der Mensch ist frei und festgelegt zugleich. Das Böse erfüllt seinen Zweck in Gottes vollkommenem Plan.
  • Leibniz hat die Abhandlung als Brief an den Philosophen Antoine Arnauld verfasst.

Über den Autor

Gottfried Wilhelm Leibniz wird am 21. Juni 1646 als Sohn des Professors Friedrich Leibnütz und seiner Frau Catharina in Leipzig geboren. Der Familienname ist wohl slawischen Ursprungs und wird von Leibniz 1671 zur heute geläufigen Form geändert. Leibniz besucht ab 1655 die Nicolaischule und erhält als Professorensohn einen Freibrief für die Universität. Er beginnt früh mit dem Selbststudium in der väterlichen Bibliothek. 1661 immatrikuliert er sich für das Fach Philosophie, interessiert sich aber auch für Mathematik und alte Sprachen. 1663 beginnt er ein Jurastudium. Aufgrund seines jugendlichen Alters bleibt ihm die Promotion in Leipzig versagt. Er erhält in Nürnberg seinen Doktortitel und schlägt das Angebot für eine Professur aus. In den folgenden Jahren lebt er von ererbtem Vermögen und knüpft Kontakte zu Geistesgrößen seiner Zeit. Ab 1667 steht er in Diensten des Kurfürsten von Mainz. 1673 wird er für sein Modell einer Rechenmaschine in die britische Royal Society aufgenommen. Nach einigen Jahren in Paris tritt er 1676 als Bibliothekar und Hofrat in die Dienste des Herzogs Johann Friedrich von Hannover, für den er bis zu seinem Lebensende tätig bleibt. Ab 1685 schreibt er im Auftrag des Welfenhauses eine Geschichte des Königshauses. 1700 wird er Präsident der neu gegründeten Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. In den folgenden Jahren gründet er drei weitere Akademien. 1711 soll er den Freiherrentitel verliehen bekommen haben. Eine Urkunde ist nicht vorhanden. Leibniz setzt seinen Neffen als Universalerben ein. Er stirbt am 14. November 1716 vereinsamt in Hannover.


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