Man könnte in ein buddhistisches Kloster gehen. Oder in ein Seminar. Man kann aber auch Ralf Brauns Buch zur Hand nehmen, sich eine Stunde freischaufeln und zu üben beginnen. Die Übungen sind fast schon zu einfach. Die eigentliche Schwierigkeit besteht darin, sie im täglichen Leben zu verankern – täglich und immer wieder. Viele Übungen haben mit dem Atem zu tun. Oder es geht um das, was der Körper beim Üben fühlt: Wärme, Druck, Spannung, Kribbeln. Oder um Sinneswahrnehmungen. Ein „ent-spannendes“ Buch, meinen wir von getAbstract und empfehlen es allen Gestressten, die zur Ruhe kommen möchten.
Ein Konzept gegen das Getriebensein
Gelassen und entschleunigt den Alltag bewältigen, das wünschen sich viele Menschen. Mit dem Prinzip der Achtsamkeit ist das zu schaffen. Achtsam sein heißt, sich zu jeder Zeit dieses einen Moments bewusst zu sein, nicht schon im Kopf beim nächsten Thema zu sein. Achtsamkeit ist keine Wellnesstechnik, die man schnell lernt, und alles ist gut. Es geht auch nicht um sportlich-ehrgeizige Ziele. Gehen Sie einfach offen und neugierig an die Übungen heran. Die Buddhisten nennen das den Anfängergeist: Jeder, der etwas Neues beginnt, wird „ent-täuscht“ – befreit von der Täuschung, alles zu wissen.
Eine Parabel beschreibt das: Fünf blinde Weise sollen im Auftrag des Königs herausfinden, was ein Elefant ist. Sie reisen zu einem Elefanten. Einer tastet ihm den Rüssel ab, einer ein Ohr, einer ein Bein, einer den Schwanz und einer den riesigen Leib. Sie können sich keinen Reim darauf machen. Wieder daheim, berichten sie angsterfüllt dem König von ihren unterschiedlichen Erfahrungen. Was würde er sagen? Doch der König lächelt nur, setzt im Kopf die Teile richtig zusammen und macht sich ein Bild. Da wird den Weisen ...
Kommentar abgeben oder Diskussion beginnen