In vielen deutschen Köpfen gehören Ruheständler zum alten Eisen. Die Dänen betrachten sie hingegen als „graues Gold“. Und sie liegen damit goldrichtig. Unternehmen können nämlich enorm von der Erfahrung und Motivation älterer Mitarbeitender profitieren. Das legt der Autor überzeugend dar und zeigt zugleich, wie es gelingen kann, diese wertvolle Ressource zu heben. Er regt nicht nur zum Umdenken an, sondern gibt hilfreiche, konkrete Tipps und inspirierende Beispiele. Eine durch und durch lesens- und bedenkenswerte Lektüre.
Ruheständler können Unternehmen helfen, Personalengpässe abzufedern.
Seit Jahren ist davon die Rede, dass der Renteneintritt der Babyboomer den Fachkräftemangel verschärft. Kaum jemand spricht jedoch davon, dass Babyboomer im Ruhestand auch dazu beitragen können, Personalengpässe abzufedern. Es gibt durchaus Menschen, die nach Renteneintritt gern wieder ins Berufsleben zurückkehren oder ohne Unterbrechung weiterarbeiten möchten. Rechtlich ist das kein Problem: Rentnerinnen und Rentner dürfen beruflich tätig sein: in Voll- oder Teilzeit oder auf Projektbasis, ganz wie sie wollen. Das gilt seit Anfang 2023 auch für Menschen, die vorzeitig in den Ruhestand gegangen sind.
In Dänemark ist es gang und gäbe, dass Senioren und Seniorinnen berufstätig sind. Für die dänische Wirtschaft sind sie kein „altes Eisen“, sondern „graues Gold“. Schon in den 1990er-Jahren stellten Netto-Supermärkte beispielsweise gezielt älteres Kassenpersonal ein, weil es die Bedürfnisse der älteren Kundschaft besser verstand...
Frank Leyhausen ist Geschäftsführer von AgeForce1, einer Agentur, die Menschen im Ruhestand sowie Berufstätige und Unternehmen bei der Ruhestandsplanung berät.
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