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Mitarbeitergespräche
Buch

Mitarbeitergespräche

Gesprächsführung aus der Praxis

Orell Füssli, 2006 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Umsetzbar

Rezension

Wie funktioniert die Kommunikation mit den Mitarbeitern? Dieser ebenso schlichten wie wichtigen Fragestellung geht dieses Buch en détail nach. Besonders gelungen an dem Ratgeber ist, dass die Autoren die dargestellten Kommunikationstheorien auch beim Verfassen des Textes eingesetzt haben: Sie sprechen die Leser direkt an, liefern konkrete Beispiele und heben alles, was wichtig ist, hervor. Außerdem werden die Kernaussagen jedes Kapitels gleich an dessen Anfang aufgelistet. Das schafft Orientierung und hilft der Erinnerung auf die Sprünge, wenn man das Buch erneut in die Hand nimmt, um sich auf eine der vielen möglichen Varianten des Mitarbeitergesprächs vorzubereiten. Diese ebenso notwendige wie oftmals geradezu verabscheute Aufgabe fällt nach der Lektüre des Buches garantiert leichter; schließlich wird der Leser an die Hand genommen und durch alle möglichen Situationen geführt. Die offenbar sehr praxiserfahrenen Autoren, die wissen, wovon sie reden, haben auch schon die meisten Reaktionsmöglichkeiten der Mitarbeiter durchdacht, sodass man als Chef nach Lektüre des Buches auf beinahe alles vorbereitet ist. getAbstract empfiehlt das Buch darum wärmstens allen Vorgesetzten, die ihr Team verantwortungsvoll führen wollen.

Zusammenfassung

Das Eskalationsprinzip

Ein Mitarbeiter lässt in seiner Leistung nach. Das schaut sich der Chef eine Zeit lang an - bis ihm irgendwann der Kragen platzt. Für den Mitarbeiter kommt das ziemlich überraschend, denn der Chef hat das Eskalationsprinzip nicht beachtet: Zuerst kommt das Motivationsgespräch. Ändert sich dadurch nichts am Verhalten des Mitarbeiters, folgt ein Kritikgespräch. Daran schließt sich ein Konflikt- und gegebenenfalls auch noch ein Abmahnungsgespräch an. Die letzte Stufe ist dann ein Kündigungsgespräch.

Vergleichen lässt sich die Notwendigkeit dieser Steigerung mit einem einfachen Beispiel aus dem Alltag: Mann lässt Socken immer im Badezimmer liegen, Frau missfällt das. Frau wird zunächst verständnisvoll nachfragen: „Was ist denn mit dir? Warum tust du das?“ Wenn sich nach diesem Motivationsgespräch nichts ändert, wird der Ton schärfer: „Das nervt. Können wir mal darüber reden?“ Hilft das auch nichts, wird Frau sauer. Es folgt ein Konfliktgespräch: „Es reicht! Daran muss sich etwas ändern!“ Dann kommt die Abmahnung: „Wenn sich das nicht ändert, dann ...“ Und die letzte Stufe wäre im Beziehungsgespräch möglicherweise der endgültige Bruch: „Ich will das...

Über die Autoren

Wilfried Braig ist seit 1994 Berater, Moderator und Coach in großen Unternehmen. Er studierte Erwachsenenbildung und Technische Energieberatung. Erfahrung sammelte er in einigen großen Unternehmen im Bereich Führung und Personal. Roland Wille arbeitet seit 1994 in den Bereichen Personalauswahl und Führungskräftetraining. Er studierte Biologie und Physik und arbeitete danach als Personalentwickler und -leiter in mittelständischen Unternehmen.


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