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Modern Money Theory
Buch

Modern Money Theory

Ökonomische Revolution oder Geldflutung? Eine Einführung

Börsenbuchverlag, 2022 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Wissenschaftsbasiert
  • Augenöffner

Rezension

Dass Geld von Zentralbanken und Geschäftsbanken per Knopfdruck geschaffen wird, ist kein Geheimnis. Dennoch wird der politische Diskurs von der Vorstellung beherrscht, der Staat müsse wie die sprichwörtliche schwäbische Hausfrau wirtschaften und könne nur ausgeben, was er vorher eingenommen hat. Die Modern Money Theory rührt an diesem Tabu, indem sie zentrale Lehrsätze der Ökonomie infrage stellt. L. Randall Wrays Einführung in die Theorie ist keine leichte Kost, auch weil sie Denkgewohnheiten unterläuft. Doch wer sich darauf einlässt, gewinnt eine radikal neue Perspektive auf unser Geldsystem.

Zusammenfassung

Die Führung des Staatshaushalts folgt fundamental anderen Prinzipien als die Führung privatwirtschaftlicher Haushalte oder Unternehmen.

Die Modern Money Theory, abgekürzt MMT, ist ein relativ junger Ansatz in der ökonomischen Theorie. Ihre Ideen fußen aber auf Erkenntnissen von Ikonen der Wirtschaftswissenschaften wie John Maynard Keynes oder Hyman Minsky. Die MMT kritisiert die Realitätsferne des wissenschaftlichen Mainstreams in Bezug auf die Finanzmärkte. Sie stellt dagegen den enormen Einfluss der Finanzmärkte auf das wirtschaftliche Geschehen in den Mittelpunkt. In der Forschungslandschaft gehört die MMT zu den alternativen ökonomischen Schulen. Von den makroökonomischen Lehren, die an den Universitäten dominieren, setzt sie sich stark ab.

Die grundlegenden Einsichten der MMT widersprechen vielen gängigen Annahmen über das Geldsystem. Denn sie zeigen, dass die staatlichen Finanzen keineswegs mit den privatwirtschaftlichen Haushalten oder den Unternehmen vergleichbar sind. Letztere können nur ausgeben, was sie vorher eingenommen haben. Ein souveräner Staat aber, der seine eigene Währung herausgibt, kann so viel Geld drucken, wie er...

Über den Autor

L. Randall Wray lehrt Wirtschaftswissenschaften an der University of Missouri-Kansas City und am Levy Economics Institute des Bard College, New York. Er war Schüler von Hyman P. Minsky an der Washington University in St. Louis. Seine Schwerpunkte sind Geldtheorie und -politik, Makroökonomie und Beschäftigungspolitik.


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