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Mogelpackung Work-Life-Blending

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Mogelpackung Work-Life-Blending

Warum dieses Arbeitsmodell gefährlich ist und welchen Gegenentwurf wir brauchen

Wiley-VCH,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wer Arbeit und Freizeit vermischt, bekommt immer mehr Arbeit – und immer weniger Freizeit.

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Meinungsstark
  • Hintergrund

Rezension

Flexibilisierung ist eine Mogelpackung. Davon ist Personalwirtschaftsexperte Christian Scholz überzeugt. Wenn das Management über die Zeit der Mitarbeiter verfügt und Arbeit auf Abruf einfordert, dann wird im Grunde nur die Planlosigkeit beim Personaleinsatz deutlich. Das Konzept des Work-Life-Blendings setzt auf Flexibilität und Improvisation, vernachlässigt dabei aber aufseiten der Arbeitgeber die soziale Managementkompetenz. Das Ziel, eine Arbeitsstruktur aufzubauen, die den Mitarbeitern freie Zeit garantiert und das Privatleben planbar macht, verlieren die Unternehmen inzwischen zu oft aus den Augen, meint Scholz in seinem mutigen und überzeugenden Buch. Das Resultat dieser Entwicklung ist, dass die Angehörigen der Generation Z längst nicht mehr den schönen Worten von Unternehmern und Politikern glauben. Begriffe wie „Open Office“ oder „Desksharing“ haben ihren Glanz verloren und „Flexibilität“ steht zunehmend für eine einseitige Ausnutzung durch die Arbeitgeber. Nun sind die Unternehmen gefordert, sich auf veränderte Erwartungen und Anforderungen einzustellen. getAbstract empfiehlt das Buch allen Personalern, die auch stille Entwicklungen rechtzeitig erkennen und aufgreifen.

Zusammenfassung

Schöne neue Welt

Es gibt moderne Wortschöpfungen, die glanzvoll und verlockend sind. Sie sind positiv besetzt und klingen gut. Deshalb werden sie gern von Menschen genutzt, die etwas verkaufen wollen, und seien es Konzepte und Ideen. „New Work“, „Digitalisierung“ und „Work-Life-Blending“ sind solche Begriffe. Sie stehen für eine faszinierende Idealvorstellung, in der jeder Arbeitnehmer einen gut bezahlten Job in netter Umgebung ausübt und vielleicht sogar dank digitaler Vernetzung in der Hängematte oder im Kaffeehaus arbeitet.

Modernste Technik erleichtert uns das Leben. Weil jeder dynamisch, flexibel und mobil ist, kann man sich weitgehend aussuchen, wann, wo und mit wem man seinem Beruf nachgeht. Und weil es im Job so gut läuft, steht auch dem privaten Glück scheinbar nichts im Weg. Wir sind smart und uns geht’s gut!

Schein und Sein

Sicher, dies ist eine überspitzte Beschreibung einer utopisch wirkenden Traumwelt, aber um entsprechende Assoziationen auszulösen und vielleicht auch, um Erwartungshaltungen und Hoffnungen der Menschen zu bedienen, greifen besonders Unternehmer, Politiker und Medien immer wieder gern auf solche manipulierenden...

Über den Autor

Christian Scholz ist Professor für Betriebswirtschaftslehre. Scholz publiziert als Buchautor und in wissenschaftlichen Zeitschriften sowie Wirtschaftsmagazinen. Der Personalexperte hat unter anderem das Buch Generation Z veröffentlicht und ist Mitautor von Schizo-Wirtschaft.


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    B. S. vor 6 Jahren
    Was kommt eigentlich nach „Generation Z“? <br>Fangen wir dann wieder bei „A“ an oder „AA“?
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      vor 6 Jahren
      Äh, vielleicht erstmal die Umlaute? :-)
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    K. F. vor 7 Jahren
    Die Generation Z befindet sich zum Großteil noch in der Schule oder Ausbildung. Von diesem Passus abgesehen gebe ich dem Autor recht. Die neuen Arbeitsformen dienen vor allem der Kostenreduktion und entbinden die Unternehmen von sozialer Verantwortung. Gleichzeitig führen sie oft auch zu einer Leistungsminderung und bei nicht wenigen Mitarbeitern zum Burnout.