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Monetäre Modernisierung

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Monetäre Modernisierung

Zur Zukunft der Geldordnung

Metropolis,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Die krisengeschüttelten Industriestaaten brauchen eine vierte Gewalt: die Monetative, eine Geldmengenkontrolle.


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Joseph Hubers Monetäre Modernisierung ist ein Lehrbuch, das in Zeiten der Finanzkrise nicht nur brandaktuell, sondern auch noch von der ersten bis zur letzten Seite packend ist – eine seltene Kombination. In einer für Wissenschaftler ungewöhnlich flüssigen Schreibe erklärt der Wirtschaftssoziologe das aktuelle Geldsystem der Industrienationen. Ganz nüchtern und sachlich, ohne mahnenden Zeigefinger, legt er die Probleme der Finanzordnung sowie die Bedrohung durch die Banken dar. Dank der einfachen, aber nie oberflächlich wirkenden Darstellung können auch Wirtschaftslaien sehr leicht nachvollziehen, wie der Geldkreislauf etwa in Deutschland funktioniert. Hubers wichtigstes Verdienst aber ist, dass er mit vielen Vorurteilen und Halbwahrheiten über die Geldordnung aufräumt, die in der Öffentlichkeit, vor allem in den Medien, kursieren. Auch wenn Huber sehr plausibel einen ganz bestimmten Lösungsansatz für die Probleme des Geldsystems aufzeigt, lässt er dem Leser doch genügend Raum, sich ein eigenes Bild zu machen. getAbstract empfiehlt dieses Buch allen, die die Grundlagen einer erfolgreichen Wirtschaftsordnung und die Entstehung von Finanzkrisen verstehen wollen.

Zusammenfassung

Geld ist nicht gleich Geld

Wenn heutzutage über Zahlungsmittel gesprochen wird, geht es längst nicht mehr um Münzen und Banknoten. Im Euroraum z. B. macht das Bargeld nur noch rund 20 % der gesamten im Wirtschaftsverkehr zirkulierenden Geldmenge, M1 genannt, aus. Vor allem in den Industrienationen ist das Hauptzahlungsmittel das Giralgeld in Form von Guthaben auf den Girokonten. Ob Löhne, Einkäufe oder Mieten, inzwischen werden fast alle Transaktionen bargeldlos in Form von Überweisungen oder Lastschriften und mithilfe technischer Hilfsmittel wie Kreditkarten erledigt. Zu Geld werden die Guthaben auf den Girokonten nur, wenn die Bankkunden darauf zugreifen, was sie jederzeit können. Damit unterscheiden sich die Girokonten von Sparguthaben oder sonstigen Festanlagen, die für eine bestimmte Frist bei der Bank angelegt sind. Diese Beträge werden erst zum Zahlungsmittel, wenn sie auf das Girokonto zurückfließen.

Die Grundzüge der Geldordnung

Grundsätzlich umfasst die aktuelle Geldordnung drei Ebenen. Am Anfang steht die Zentralbank, die den Banken Bar- und Giralgeld für den laufenden Zahlungsverkehr und als Reserven für ihre Geschäfte zur Verfügung stellt...

Über den Autor

Joseph Huber lehrt seit 1992 als Professor für Wirtschaftssoziologie an der Martin-Luther-Universität in Halle an der Saale. Zuvor war er zehn Jahre lang als Publizist und Politikberater tätig.


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