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Mythen und Märchen in der Politik
Buch

Mythen und Märchen in der Politik

Vom Eigenleben politischer Annahmen

Rüegger Verlag, 1999 Mehr

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Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Die drei Herausgeber des Buchs wagen es, an Tabus zu rühren. Sie stellen Fragen darüber, wie es zu politischen Mythen kommt, wie solche Annahmen das politische Handeln bestimmen, und sie belegen, welche dieser Annahmen schlicht falsch sind. Die sieben Aufsätze zu den Bereichen Migrationspolitik, Regionalpolitik, Alterspolitik, Technologiepolitik, Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, New Public Management und Landwirtschaftspolitik lassen die Lust am Querdenken spüren. Die Aufsätze zeigen, dass Ermöglichungsmythen in einer komplexen Gesellschaft helfen, überhaupt zu handeln. Sie zeigen aber auch, wann und wo Verhinderungsmythen blockierend wirken. Die wichtigste Voraussetzung dafür, das Buch mit Gewinn zu lesen, ist die Erlaubnis, auch eigene Annahmen für einmal loszulassen. getAbstract.com empfiehlt das Buch allen Leserinnen und Lesern, die eigene Wirklichkeiten gestalten wollen, statt falschen Annahmen aufzusitzen.

Zusammenfassung

Eine Untersuchung der nicht alltäglichen Art

Bei der Begleitung politischer Entscheidungsprozesse lässt sich feststellen: Die Politik gründet häufig auf Annahmen, die erstens weit verbreitet und zweitens falsch sind. Solche Annahmen haben erhebliche Auswirkungen auf unser politisches Denken und Handeln. In den folgenden sieben Bereichen lassen sich Mythen und deren Wirkungen aufzeigen.

  1. Schweizerische Migrationspolitik - Lehr- und Wanderjahre mit System

Ein grober Vergleich der europäischen und der amerikanischen Einwanderungspolitik ergibt: In den USA ist der Grenzübertritt enorm schwierig, die Einwanderungspraxis sehr restriktiv. Doch einmal im Land, gibt es bei der Integration keine riesigen Hürden mehr. In Europa sind die Grenzen durchlässiger, doch die Zugewanderten sind über Jahre im Ungewissen über ihren Status und lange fremd in ihrem Umfeld. Diese europäische Einwanderungsstrategie gründet auf dem Mythos, "dass die Einwanderung eine vorübergehende Erscheinung sei". Die Realität ist eine andere. Und das hat Konsequenzen, mit denen sich insbesondere auch die Schweiz konfrontiert sieht. Das Saisonnierstatut und dessen Umwandlung in Ganzjahresaufenthalte...

Über die Autoren

Petra Betz, Verwaltungswissenschaftlerin, ist Junior-Beraterin bei Walker Project Partners AG Herisau. Dr. Alain Thierstein, Wirtschaftswissenschaftler, ist Leiter des Kompetenzbereiches Regionalwirtschaft am Institut für öffentliche Dienstleistungen und Tourismus der Universität St. Gallen. Daniel Walker, Psychologe/Kommunikationswissenschaftler, ist Inhaber und Geschäftsführer der Walker Project Partners AG Herisau.


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