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Nachbeben
Buch

Nachbeben

Amerika am Wendepunkt

Campus, 2010 Mehr


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

In den USA werden die Reichen immer reicher und die Mittelschicht wird immer ärmer. Das ist die Kernthese, von der der ehemalige US-Minister für Arbeit, Robert Reich, in seinem Buch ausgeht. Er vergleicht die heutigen Reformen in Amerika mit denjenigen zur Zeit der Großen Depression. Dabei kommt er zum Schluss, dass die Mittelschicht mit weiteren Reformen finanziell gestärkt werden muss. Zugleich plädiert er dafür, die reiche Oberschicht höher zu besteuern. Nur durch eine Vermögensumverteilung könne die amerikanische Wirtschaft wieder auf die Beine kommen. Was der breiten Bevölkerung aus Reichs Sicht fehlt, ist die Kaufkraft – die Grundvoraussetzung für eine wirtschaftliche Erholung. Seine Forderungen begründet der Wirtschaftswissenschaftler mit vielen Zahlenbeispielen. Es ist ein interessantes, in sich schlüssiges Werk, beileibe kein Buch mit langweiliger Theorie. Freilich kann man sich über den politischen Standpunkt streiten. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die sich für die amerikanische Wirtschaft und für Reformvorschläge interessieren.

Take-aways

  • Die Hauptursache der Großen Depression in den 1930er Jahren war die Konzentration von Einkommen in den Händen weniger.
  • Der Mittelschicht fehlte die Kaufkraft.
  • Nach Jahrzehnten des Wohlstands geriet die US-Wirtschaft in den 1970ern in eine Abwärtsspirale, weil die Gehälter der Mittelschicht trotz florierender Geschäfte stagnierten.

Über den Autor

Robert Reich war unter Präsident Bill Clinton Minister für Arbeit. Derzeit lehrt er als Professor an der University of California. Er ist auch Autor des Buches Superkapitalismus.


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