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No Economy
Buch

No Economy

Wie der Gratiswahn das Internet zerstört

Eichborn, 2009 Mehr


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Ist doch toll, dass es im Internet so viel umsonst gibt! Wirklich? Warum funktionieren diese Gratisangebote überhaupt? Wer steckt dahinter und wohin wird uns die „Ich bin doch nicht blöd“-Mentalität führen? Medienökonomin Gisela Schmalz gibt Antworten und versucht gleichzeitig, über die Gefahren des Gratiswahns aufzuklären. Für sie ist klar: So wie jetzt wird das Internet nicht mehr lange aussehen. Entweder betrachten wir es weiterhin als Selbstbedienungsladen, der sich nur über Werbung finanziert – mit der Folge, dass wir schließlich in den Fängen gieriger Monopolisten landen. Oder wir nutzen unsere Macht als Surfer und suchen gezielt nach kleinen Qualitätsanbietern, die wir für ihre Leistungen fair bezahlen. Schmalz schreibt ohne akademischen Dünkel und wohltuend konkret. Ihre Analyse des Status quo ist brillant, die Zukunftsausblicke hingegen bleiben vage, und an ihr Gegenmodell zu glauben, fällt schwer. Wichtig ist die Diskussion aber allemal, deshalb empfiehlt getAbstract das Buch allen Internetnutzern und -unternehmern, die die Onlinekultur aktiv mitgestalten möchten.

Take-aways

  • Webunternehmen locken massenhaft mit Gratisangeboten. Der Grund: Werbekunden zieht es auf die Seiten mit den meisten Klicks.
  • Piraterie ist weit verbreitet, zwei Drittel der Surfer laden Dateien illegal herunter.
  • Die heutigen Onlinegiganten profitieren vom „First-Mover-Advantage“: Nachahmer haben es schwer.

Über die Autorin

Gisela Schmalz ist Professorin für Medienökonomie an der Rheinischen Fachhochschule Köln. Sie forscht außerdem am Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) in Berlin.


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