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Brand eins, 2015

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Rezension

Der Mensch ist zu zweierlei Arten des Denkens in der Lage: zum schnellen, intuitiven und zum langsamen, systematischen. Obwohl nur Letzteres zur Lösung komplexer Probleme geeignet ist, ziehen wir meist Ersteres vor – aus Bequemlichkeit. Mit fatalen Folgen, wie die Geschichte der Menschheit zeigt. Wolf Lotter plädiert für mehr Rationalität auch in den Bereichen Moral und Politik. Machbarkeit heißt die Devise. getAbstract empfiehlt diesen Artikel als frische Brise gegen Ideologie und Gefühligkeit.

Zusammenfassung

Die typisch deutsche Überbetonung des Gefühls zeigt sich in der Literatur der Romantik: In Wilhelm Hauffs Das kalte Herz verpfändet ein armer Köhler sein Herz an einen bösen Geist. Im Gegenzug erhält er materiellen Wohlstand. Für einige Zeit wird der Köhler zum erfolgreichen Kapitalisten. Schließlich reut es ihn aber doch, und er will sein Herz zurück. Den Wohlstand muss er dafür fahren lassen. Das Märchen hat ein Happy End: Zur Belohnung für so viel Gefühl kriegt der Köhler doch noch eine Rolle Taler. Heutzutage empört sich die wohlversorgte Generation Y über den angeblich kalten Kapitalismus und übersieht dabei, dass...

Über den Autor

Wolf Lotter ist Mitbegründer des Wirtschaftsmagazins Brand eins. Der deutsch-österreichische Journalist schreibt monatlich Essays zu den Schwerpunkten des Hefts.


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