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Obliquity
Buch

Obliquity

Die Kunst des Umwegs oder wie man am besten sein Ziel erreicht

dtv, 2011 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

„Durchwursteln“ ist eigentlich ein negativ besetzter Begriff. Übersetzt man ihn mit „obliquity“ ins Englische, klingt er gleich viel besser. Mit Fakten und Beispielen unterlegt, wird er sogar zum Erfolgsrezept für Manager und Unternehmen, die bislang noch dachten, dass der kürzeste Weg zum Ziel auch der beste sei. Dass dem nicht so ist, legt dieses Buch überzeugend dar. Dem Autor gelingt es, das Thema über den Bereich der Wirtschaft hinaus auf das gesamte Leben und dessen vielfältige Herausforderungen auszudehnen. Mit flottem Schreibstil und einigen Grafiken vermittelt er das Wissen, das man braucht, um beim nächsten schier unüberwindlichen Problem nicht zu verzweifeln: Statt den erstbesten Weg einzuschlagen, gilt es, sich langsam und vorsichtig voranzutasten, Ergebnisse immer wieder zu justieren und den Weg anzupassen – ganz im Sinne von Obliquity. getAbstract empfiehlt das Buch allen Führungskräften und auch sonst jedem, der sich in die Kunst des Durchwurstelns einweihen lassen will.

Zusammenfassung

Auf Umwegen zum Ziel

Je einfacher eine Fragestellung ist, desto leichter findet sich eine Lösung dafür. Und umgekehrt gilt: Ist ein Sachverhalt sehr komplex, kann es keinen direkten Weg zum Ziel geben. Denn niemand kann von Anfang an alle Begleitumstände so einschätzen, dass am Ende nur ein Weg übrig bleibt. Die Wissenschaft kennt zwar ein Vorgehen der Entscheidungsfindung, das genau auf dieser Annahme beruht. Sie wird Root-Methode genannt und geht davon aus, dass alle Möglichkeiten auf einen Schlag rational erfasst und bewertet werden können. Das lässt sich aber häufig nicht in die Praxis umsetzen.

Ein Beispiel: Das Zahlenrätsel Sudoku entzückt viele Menschen. Hier gibt es nur eine einzige Lösung, es gibt keine Begleitumstände oder Reaktionen anderer, die das Ergebnis beeinflussen könnten. Auch wie sich die Weltgeschichte in Zukunft entwickeln wird, hat keinen Einfluss auf die Lösung des Problems. Mithilfe einer passenden Software ließe sich jedes Sudoku in Sekundenschnelle per Knopfdruck lösen. Doch das entspricht nicht dem menschlichen Vorgehen: Wir knobeln lieber, wählen indirekte Wege und gelangen über Zwischenziele zur Lösung. Umso mehr Sinn machen solche...

Über den Autor

John Kay ist Gastprofessor an der London School of Economics und Direktor des Institute for Fiscal Studies. Er lehrte als Professor für Management in Oxford und führte eine eigene Unternehmensberatung. Er ist auch Autor des Buches Why Firms Succeed.


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