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Ökonomische Zeitenwende
Buch

Ökonomische Zeitenwende

Globaler Systemwettkampf im 21. Jahrhundert – Was kommt nach dem Ende des Neoliberalismus?

Metropolis, 2011 Mehr

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Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Analytisch

Rezension

Ein Fünftel der Weltbevölkerung hat es mit seinem Lebensstil geschafft, die Welt an den Rand eines ökonomischen und ökologischen Abgrunds zu führen, so Wirtschaftsprofessor Johannes Müller. Damit, so seine These, haben sich zugleich bestimmte wirtschaftliche wie auch politische Strukturen als untauglich erwiesen. Es ist also Zeit für einen dramatischen globalen Wandel. Drei praxiserprobte Marktwirtschaftsmodelle stehen dafür zur Verfügung: der Wirtschaftsliberalismus nach amerikanischem, der Staatskapitalismus nach chinesischem sowie die soziale Marktwirtschaft nach europäischem Vorbild. Doch welches Modell eignet sich am besten, um einen Erfolg versprechenden und gerechten Weg in die Zukunft zu beschreiten, von dem Mensch und Natur profitieren? Müller analysiert detailliert, auch anhand der jüngsten Wirtschaftskrisen, und hat am Ende den Mut zu einer klaren Antwort: Für ihn hat nur das europäische Modell Zukunft. Zwar macht er die Notwendigkeit einer „ökonomischen Zeitenwende“ hinreichend klar, wie eine solche konkret aussehen könnte, aber leider kaum. Ein paar visionäre Gedanken mehr hätten dem Buch gutgetan. getAbstract empfiehlt das Werk allen Wirtschaftsvertretern, die bereit sind, im Sinne einer besseren Zukunft – für fünf Fünftel der Menschheit – umzudenken.

Zusammenfassung

Sind aller guten Dinge drei?

Die Evolution der Menschheit ist trotz mancher Rückschläge eine Erfolgsgeschichte. Das vorläufige Ergebnis: Der Mensch ist die einflussreichste und mächtigste Spezies auf Erden. Leider mehren sich seit Jahrzehnten die Anzeichen dafür, dass uns ein herber Rückschlag bevorsteht. Überbevölkerung, Nahrungs- und Wassermangel, schwindende natürliche Ressourcen und der Klimawandel sowie Wirtschaftskrisen bedrohen unsere Existenz.

Die Menschheit steht vor einer der größten Herausforderungen ihrer Geschichte. Für die Bewältigung einer ökologischen und ökonomischen Zeitenwende steht ihr die praktische Erfahrung mit drei Marktwirtschaftsmodellen zur Verfügung: dem kapitalorientierten US-Wirtschaftsliberalismus, der staatsorientierten sozialistischen Marktwirtschaft nach chinesischem Muster und der europäischen Version der sozialen Marktwirtschaft mit ihrer Verbindung von Kapital- und Arbeitnehmerinteressen. Wer wird als Sieger aus dem globalen Systemwettstreit hervorgehen? Schließlich wird in dem Zeitraum, der uns vermutlich zur Rettung bleibt, die Weltbevölkerung um weitere 2 Milliarden Menschen auf etwa 9 Milliarden im Jahr 2050 ansteigen...

Über den Autor

Johannes Müller ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Hannover. Vorher arbeitete er zwölf Jahre lang bei einer deutschen Privatbank, zuerst als Analyst, dann als Portfoliomanager und Bankdirektor.


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